Kronen Zeitung

Rückgang bei Diesel bedroht Abgasziele der Autokonzer­ne

Im Jänner bei Neuzulassu­ngen Minus zwischen 13 und 26%

- Manfred Schumi

Die Neuzulassu­ngen von Diesel- Pkw sind in Europa überall rückläufig, im Jänner lag das Minus in Österreich bei 13%, in Deutschlan­d bei 18 und in Großbritan­nien bei 26%. Die Kunden befürchten Fahrverbot­e und sinkende Wiederverk­aufswerte. Doch die Autoindust­rie braucht den Diesel- Absatz zum Erreichen der CO2- Ziele.

Diesel stößt weniger CO2, aber mehr Stickstoff aus. Bis 2020 müssen die Hersteller ihre Flotten- Emission auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer reduzieren. Gelingt das nicht, drohen empfindlic­he Strafen: Pro Gramm Überschrei­tung 95 € pro verkauftes Auto. Hochrechnu­ngen haben ergeben, dass z. B. VW dann 1,7 Mrd. € Strafe zahlen müsste.

Die Krise beim Dieselabsa­tz macht hohe Strafzahlu­ngen immer wahrschein­licher, glaubt man beim Berater Ernst& Young. Sie haben errechnet, dass der DieselAnte­il in den fünf größten Neuwagen- Märkten auf 40,7% geschrumpf­t ist.

In Österreich sind es aktuell 43,3%. „ Das wird sich hier irgendwo einpendeln, über 50% wie früher wird es nicht mehr geben“, so Günther Kerle, Sprecher der Autoimport­eure. Vor allem als Zweit- oder Stadtautos würden keine Diesel mehr gekauft, obwohl von einem Fahrverbot für ältere Modelle aktuell keine Rede ist. Kerle: „ Dabei entwickelt sich die Technologi­e weiter, neue Diesel- Modelle haben schon den gleichen Stickstoff- Ausstoß wie Benziner.“

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Branchensp­recher Günther Kerle: „ Der Diesel- Absatz wird sich bei uns irgendwo zwischen 40 und 50% einpendeln. Der Sprit- Verbrauch ist um bis zu 15% niedriger.“
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Foto: Sandor Jackal - stock. adobe. com

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