Wie Phönix aus der Asche
Nur vier Monate nach einer Bandscheiben- OP schoss s sich Dominik Landertinger zu Bronze e „ Ich durchlitt Höllenqualen“
Nach den Langlauf lastigen Startbewerben Sprint und Verfolgung klagte Dominik Landertinger, dass er sich in der Loipe noch nicht richtig wohl fühle. Wundert’s wen? Erst im September hatte der 29- jährige Braunauer eine Bandscheiben- OP über sich ergehen lassen. Nachdem er eineinhalb Jahre Rückenprobleme ausgehalten hatte. Mehr noch: „ Er konnte sich teilweise die Schuhe nicht anziehen“, erklärte Trainer Reinhard Gösweiner.
Spätestens seit gestern ist klar: Die Entscheidung, sich unters Messer zu legen, war goldrichtig. „ Bronzerichtig“: Landertinger stieg gestern im 20- Kilometer- Einzel als Dritter aufs OlympiaPodest. Nach einem Bewerb, der an Spannung nicht zu überbieten war. „ Landi“ging’s es gemächlich an. Nach dem zweiten von vier Schießen – obwohl fehlerfrei – lag er als Zehnter 28 Se- kunden hinter nter Leader Fourcade. Weil aber der französische Topstar wie weitere 82 von 86 Startern Fehlschüsse hatten, holte Landertinger quasi von Minute zu Minute weiter auf. Bei Zielankunft war der „ Scharfschütze“hinter Johannes Boe ( 2) Zweiter, wurde nur noch vom Slowenen Jakov Fak ( 0) überholt. Bronze war ihm nicht mehr zu nehmen. „ Das war ein Kampf ums
Überleben auf der letzten Runde, ich durchlitt Höllenqualen. Ein Wahnsinn, dass ich die Coolness, aber auch die , Fettn‘ hatte“, kämpfte der völlig ausgepumpte „ Bronzene“im Ziel mit der Luft. „ Es ist schon ein kleines Märchen!“
„ So wie er zurückgekommen ist, ist er der Phönix aus der Asche“, zollte ihm Kollege Simon Eder ( 11.) größten Respekt.