Ein Mann für die großen Einsätze
Eine Statistik, die Bände spricht: Dreimal in der Karriere blieb Dominik
Landertinger beim 20er fehlerfrei: 2014 in Sotschi ( Rang fünf), 2016 in Oslo ( Silber) bei der WM und – gestern. Unbestritten: Er ist ein Mann für die großen Einsätze. „ Er hat gewusst, dass er in der Loipe nicht bei 100 Prozent ist, deswegen hat er sich voll aufs Schießen konzentriert. Ist ihm aufgegangen“, jubelte Coach Reinhard Gösweiner. Der seinen Vollblut- Athleten ge- rade am Schießstand mit seiner gelassenen Art immer wieder „ erden“kann.
Während Sportdirektor Hans Pum vor Ort mit den Tränen kämpfte, seinem oberösterreichischen Landsmann „ allergrößtes Lob“aussprach, bezeichnete Langlaufund Biathlon- Boss Markus Gandler Pyeongchang als Landertingers zweites Wohnzimmer. Was der Angesprochene, neun Jahre nach seinem ersten Weltmeistertitel in Südkorea, nicht ganz teilen wollte. „ In der Früh beim Einlaufen hat mich der Ort hier schon richtig , anzipft: Die ganze Zeit das Sch... wetter, die Kälte, der Wind. Und die Form hat auch nicht gepasst. Aber jetzt stehe ich mit Bronze da. Pyeongchang und ich: Was sich neckt, liebt sich anscheinend“, grinste „ Landi“herzhaft.
Ans Feiern verschwendete er freilich keinen Gedanken: Mixed, Staffel, Massenstart: Dreimal hat Landertinger noch Chancen auf Edelmetall.