Kopf voraus ins Glück
Nach starken Trainingsfahrten kämpft Tirolerin Janine Flock um die erste Olympia- Medaille für Österreich im Damen- Skeleton
Vier gewinnt. Das ist die Taktik im Kampf um Skeleton- Gold im anspruchsvollen Pyeongchang- Eiskanal. „ Wenn man vier saubere Fahrten ins Ziel bringt, ist man am Ende vorne mit dabei“, erklärt die zweimalige Europameisterin Janine Flock.
Und die 28- jährige Tirolerin hat in den Trainingsläufen genau diese Kons- tanz bewiesen. „ Janine hat die Problemstellen im Griff. Ich bin zuversichtlich“, sagt Skeleton- Trainer Michael Grünberger.
Der Ex- Weltmeister steht als gutes Omen an der Bahn. Der Tiroler führte vor 16 Jahren Martin Rettl zur ersten Skeleton- Medaille für Rot- Weiß- Rot, Flock will nun als erste Österreicherin olympisches Edelmetall in diesem Sport holen.
Die Favoritenrolle stört sie nicht. Im Gegenteil. „ Ich finde es supercool, dass ich eine Mitfavoritin bin. Es ist eine schöne Rolle“, strahlt Ja- nine, die neben dem Training auch Yoga betreibt, sehr viel innere Ruhe aus.
Die Eiskanal- Schönheit hat aber auch von der Enttäuschung in Sotschi 2014 viel gelernt. Damals landete die hochgehandelte Pilotin nur auf Rang neun. „ Der Rummel war mir zu viel, vor allem die Aufregung nach der Entführungsdrohung“, spulte Flock in Südkorea kaum Medien- Termine.
Sie tüftelte lieber mit Grünberger und Lebenspartner Matthias Guggenberger an der perfekten Linie. Nach dem Abschlusstraining wurde auch die Entscheidung im SchlittenSetup getroffen. „ Janine fährt mit den Schienen, mit denen sie heuer zweimal gewonnen hat“, verrät Grünberger.