ABFAHRT IN DIE TOTALE PLEITE
Königsdisziplin brachte für die Österreicher größtes Debakel aller Zeiten Rot- weiß- rotes Quartett wurde vom Wind verblasen: „ Ein Schlag in die Magengrube!“Zwei „ Elche“zockten hingegen alle ab
Grenzenloser Jubel bei den Norwegern! Aksel Lund Svindal ist der erste AbfahrtsOlympiasieger der „ Wikinger“. Löste mit 35 Jahren Mario Matt als ältesten SkiGoldgewinner ab. Kumpel Kjetil Jansrud wurde Zweiter. Mit Beat Feuz landete der dritte Topfavorit ebenfalls auf dem Podest – Bronze. Ein würdiges Siegerfoto.
Historisch war’s auch für Österreich. Leider historisch schlecht. Vincent Kriechmayr als Siebenter der Beste. Das schlechteste Ergebnis der Geschichte in einer Olympia- Abfahrt wurde damit eingestellt.
Durch die Bank ratlos musste Österreichs Quartett die Schlappe hinnehmen und analysieren. Was sie allesamt ehrt: Auf den Wind, der ihnen im Mittelteil die Chancen raubte, wollten sie sich öffentlich allesamt nicht ausreden.
Vincent Kriechmayr sagte kopfschüttelnd: „ Mit so einer Fahrt bin ich normalerweise ganz vorne um den Sieg dabei. Die Leistung war sehr gut, der Rückstand ist mir ehrlich unerklärbar.“
Titelverteidiger Matthias Mayer ( Platz neun) startete trotz Hüftprellung. „ Ich musste die Zähne zusammenbeißen, aber es hat mich nicht behindert.“Die Enttäuschung war viel größer als die Schmerzen: „ Als ich abschwang, war ich schon sehr verwundert. Das zipft mich richtig an. Weil ich weiß, dass ich ganz vorne hätte mitmischen können.“
Max Franz ( Platz elf) fand klare Worte: „ Puh, das war ein harter Schlag in die Magengrube! Der hat gesessen. Und da ist einiges in die Hose gegangen. Dabei hatte ich mich so gefreut . . .“
Hannes Reichelt ( Platz zwölf) hatte sich seine erste Olympia- Abfahrt ganz anders vorgestellt. Auch der 37- Jährige rätselte: „ Alles gegeben, nur schnell war’s nicht.“Doch der Salzburger wusste: „ Wir Österreicher konnten trotz des Ergebnisses den Zielraum mit erhobenen Häuptern verlassen.“