„ Ehrenmörder“log beim Alter
Schwester mit 28 Messerstichen hingerichtet Verdächtiger mindestens 21:
Der Verdacht hat sich bestätigt! Jener Afghane, der Mitte September seine Schwester in Wien- Favoriten mit 28 Messerstichen hinrichtete, ist laut Gutachten nicht jugendlich, sondern älter als 21 Jahre. Das ist deshalb von Bedeutung, weil der Verdächtige damit ins Erwachsenenstrafrecht fällt – und damit droht Lebenslang!
Es war ein kühler Septembermorgen, als Schreie einer jungen Frau durch den In- nenhof eines Mehrparteienhauses in der Puchsbaumgasse hallten. Die damals 14- jährige Bakhti S. wurde von ihrem eigenen Bruder auf brutalste Weise aus dem Leben gerissen. Das Motiv für die schockierende Bluttat: Die junge Frau soll einen Freund gehabt und die Familienehre besudelt haben. Sie lebte zum Tatzeitpunkt bereits in einem Krisenzentrum, nachdem sie mit der Familie gebrochen hatte. Der Verdächtige wurde kurz nach dem mutmaßlichen Ehrenmord festgenommen und wartet hinter Gittern auf seinen Prozess.
Durch das aktuelle Gutachten, das jetzt der Staatsanwaltschaft Wien vorliegt, könnte der anerkannte Flüchtling eine lebenslange Haftstrafe ausfassen. Bei seiner Verhaftung schien der Afghane noch als 18- Jähriger auf, nach einer speziellen Analyse wurde nun festgestellt, dass Hikmatullah S. mindestens 21 Jahre alt ist.
Daher käme das Erwachsenenstrafrecht voll zu tragen, als junger Erwachsener ( unter 21) hätten ihm für Mord höchsten 15 Jahre Haft gedroht. Schon kurz nach der Tat bestand der Verdacht, dass S. beim Alter gelogen hatte.