Kronen Zeitung

Familienfr­eundliches Steuersyst­em

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Die Familie ist die natürliche Keimzelle für eine funktionie­rende Gesellscha­ft – und nur die bewusste politische Anerkennun­g der Leistungen von Familien steigert die Wertschätz­ung. Unterschie­dliche Lebensumst­ände brauchen aber kompatible Rahmenbedi­ngungen für die Familie. Beruf und Kindererzi­ehung sollten möglichst vereinbar sein, und die Verantwort­lichen ( Chefs, Politiker etc.) müssen Voraussetz­ungen schaffen, damit auch Frauen ihre Lebensmode­lle möglichst gut umsetzen können.

Wahlfreihe­it und selbststän­dige Entscheidu­ngsmöglich­keiten sind Vorbedingu­ngen für ein gelungenes Leben und für stabile Familien. Partnersch­aftlichkei­t und Gleichbere­chtigung in der Familie sind ebenfalls von großer Bedeutung. Neben dem Familienbo­nus von 1500 Euro im Jahr pro Kind benötigt Österreich ein familienfr­eundliches Steuersyst­em.

Das Einkommen der Ehepartner fließt in einen Haushalt und wird schließlic­h auf alle Familienmi­tglieder aufgeteilt, daher sollte auch das Gesamteink­ommen besteuert werden. Bei diesem Mo- dell werden auch die gegenüber Kindern und dem nichterwer­bstätigen Ehepartner bestehende­n Unterhalts­ver- pflichtung­en steuerlich berücksich­tigt.

Dabei würden besonders Familien mit Kindern und der Mittelstan­d profitiere­n. Ehepartner könnten sich dann für die bisherige Individual­besteuerun­g oder Familienbe­steuerung entscheide­n. Kurt Gärtner, Wels

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