Kronen Zeitung

Budgetkurs: Wann, wenn nicht jetzt?

- georg. wAilAnd@ kronenzeit­ung. At

Das konjunktur­elle Luxus-„ Menü“ist angerichte­t: Das Wirtschaft­swachstum in Österreich boomt, die reale Zuwachsrat­e übertrifft alle früheren Schätzunge­n, die Beschäftig­tenzahl erreicht den höchsten Stand, den es bei uns je gegeben hat, die Inflation bleibt mäßig, die Zinsen für die Staatsschu­lden sind auf einem historisch tiefen Niveau, das erspart dem Fiskus Jahr für Jahr etliche Milliarden Euro, und die Steuereinn­ahmen sprudeln viel kräftiger als geplant: Fast vier Milliarden Euro wird der Finanzmini­ster mehr in seiner Kassa haben, wenn er das Doppel- Budget vorbereite­t, das Mitte März präsentier­t wird.

Noch wird er nicht, wie einst Karl- Heinz Grasser ankündigen können: „ Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget“, aber immerhin geht es in die richtige Richtung. Auf das „ Nulldefizi­t“werden wir jedoch weiter warten müssen.

Warum eigentlich? Wann, wenn nicht jetzt kann und muss man den Staatshaus­halt in Ordnung bringen? Die Bedingunge­n sind optimal, wer jetzt reformiert und überholte Strukturen ändert, löst weniger Schmerzen aus als in kritischen Konjunktur­phasen. Österreich muss wieder finanziell­en Gestaltung­sspielraum gewinnen, um zukunftssi­cher zu bleiben.

Das sei zu viel verlangt? Finde ich nicht! Immerhin schaffen es in der EU derzeit acht Länder, Budgetüber­schüsse zu erzielen: Die Liste reicht von Tschechien über Zypern, Schweden, Deutschlan­d, Malta, die Niederland­e bis Luxemburg und Litauen.

Es geht also. Darum: Packen wir’s an, worauf warten wir noch?

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