Matthias, das Geschenk Gottes
Die völlig unglaubliche Mayer- Geschichte: Warum er seine Vornamen bekam, wie oft die Karriere an einem seidenen Faden hing – und was für ihn der Glaube bedeutet
Matthias Mayer stammt aus einer strenggläubigen Familie. Alles andere als Zufall somit, dass er seinen Vornamen bekam. Matthias! Weil das „ Geschenk Gottes“bedeutet. Und auf ihn, den seit gestern doppelten Olympiasieger aus Kärnten, hält der liebe Gott offenbar auch stets seine schützende Hand . . . Als er im Jahr 2012 an einer rätselhaften Erkrankung litt, fast 20 Kilo abnahm und sogar im Rollstuhl sitzen musste, weil er schon so geschwächt war. Und danach trotzdem wieder fit wurde. Als er 2015 in Gröden so schwer zu Sturz kam. Regungslos im Schnee lag. Sich mehrere Lendenwirbel brach, wie sich später herausstellen sollte. Und danach trotzdem wieder fit wurde.
Und als er im Kombi- Slalom 2018 wieder im Schnee landete, sich dabei zum Glück „ nur“Prellungen und einen Mega- Bluterguss zuzog. Und danach trotzdem wieder fit wurde . . .
. . . gerade rechtzeitig, um in der Abfahrt starten zu können. Und um im SuperG am nächsten Tag mit seinem zweiten Olympiasieg Geschichte zu schreiben.
Viel zum Nachdenken
Ein Olympiasieg, der auch ihn von den Emotionen her völlig übermannte. „ Es sind so viele Dinge geschehen, die mich schon etwas nachdenken ließen“, versuchte er seine Tränen selbst zu verstehen. Um dann auch zu erklären, was der Glaube für ihn selbst bedeutet: „ Dabei geht es für mich darum, dass man in Frieden zusammenlebt. Und dass man gesund sein darf. Mit Erfolg oder Misserfolg hat das wenig zu tun.“
Matthias Mayer: So erfolgreich, so sympathisch – so sehr Mensch geblieben.
DIE EMOTIONEN HABEN MICH ÜBERMANNT, WEIL IN MEINEM LEBEN SCHON SO VIEL GESCHEHEN IST, WAS ANDERS HÄTTE AUSGEHEN KÖNNEN. MATTHIAS MAYER