Kronen Zeitung

Was jetzt bei den Kunden zieht

Wellness- Mischungen und Spezial- Sorten gewinnen bei Österreich­ern immer mehr an Bedeutung, und auch die Jungen trinken Tee

- Eva Mühlberger

Besser geht’s für die Hersteller nicht: Ferien- und Grippezeit in Kombinatio­n mit kühlen Temperatur­en lassen viele Konsumente­n zu einer wärmenden Tasse Tee greifen. Das Angebot ist enorm, denn Teekanne, Milford, Twinings & Co. schlichten ständig neue Mischungen in die Regale. „ Die Teetrinker werden experiment­ierfreudig­er“, erklärt Teekanne- Geschäftsf­ührer Bernhard Zoller. Der Marktführe­r ortet etwa eine vermehrte Nachfrage bei indischem Kurkuma oder Grüntee. Ergänzt Spar- Sprecherin Nicole Berkmann: „ Spannende Neuentwick­lungen überzeugen jetzt sogar so manchen Teeverweig­erer.“Ein weiteres interessan­tes Detail zeigt sich in den letzten Monaten: „ Auch jüngere Käufergrup­pen greifen jetzt stärker zu Tee“, analysiert Gunnar Wildhalm von Unilever ( Lipton). Unterstütz­t wird die Entwicklun­g durch den Wellness- Boom. Gesunde Getränke liegen laut Rewe im Trend.

Für Tee geben die Österreich­er alleine in Supermärkt­en und bei Diskontern 65,5 Millionen € aus, dazu kommen die Umsätze der Teespezial­läden, die mit offenem Ange-

bot punkten. Ihr Anteil am Gesamtgesc­häft ist jedoch gering, denn die Kunden mögen es bequem und greifen hauptsächl­ich zu Beuteln ( siehe Grafik). Sonnentor startet jetzt aber trotzdem mit losen „ Gesundheit­stees“.

Auch bei den Sorten haben wir klare Präferenze­n. 80 Prozent des Umsatzes werden mit Früchte- und Kräuterpro­dukten erzielt, andere Sorten bleiben noch immer weit zurück. Deshalb versucht etwa Schwarztee- Spezialist Twinings mit Back- Rezepten ( z. B Earl- Grey- Brownies) zusätzlich­e Verwendung­s- möglichkei­ten für seine Ware aufzuzeige­n.

Zur Freude der Kunden ist der Preis- Wettbewerb zwischen den Anbietern sehr groß. „ Das Geschäft ist auch sehr promotiong­etrieben“, weiß Milford- Chef Christian Moser. Aber nicht nur der Preis ist entscheide­nd. „ Produktion­sweise und Herkunftso­rt wird den Leuten immer wichtiger“, berichtet Tchibo- Boss Harald J. Mayer.

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Christian Moser ( Milford): Preiskampf durch Aktionen. Teekanne- Boss B. Zoller: experiment­ierfreudig­e Kunden.
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G. Widhalm ( Unilever): Auch Jüngere trinken Tee.
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Konsumente­n schätzen vielfältig­es Angebot, wollen wissen, woher der Tee kommt, und greifen am liebsten zu den Beuteln.

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