Für 30 Minuten im Tor zur Hölle
Fivers- Handballer kämpfen heute im Derby daheim gegen Westwien um die Führung in der HLA- Bonusrunde Die „ Krone“versuchte sich gegen die jeweiligen Topschützen Martinovic und Frimmel als Goalie
Buuum! Die ( Innen-) Stange zittert noch. Der Keeper ebenfalls – er ist „ Krone“- Redakteur und wagt einen Selbstversuch . . .
Schauplatz Hollgasse. Im Fivers- bzw. Westwien- Dress werfen sich mit Ivan Martinovic und Seppo Frimmel die beiden Topscorer auf das heutige ( 18) Derby der HLABonusrunde ein. Rums. Der nächste Wurf sitzt. „ Sobald du dich auf eine Seite bewegst, gebe ich dem Ball eine Drehung mit, damit er ins andere Eck fliegt“, erklärt Ivan, der rund 100 km/ h schnelle Geschoße abfeuern kann. Das Aufbau- Ass sorgt in 30 Minuten dafür, dass sich der Tormannlaie in der Margaretner „ Hölle“( 1.013 Tage ohne Heimpleite) wie in solch einer fühlt. Die Furcht spielt immer mit. Trotz „ Eierschutz“, wie er im HandballJargon bezeichnet wird. Antizipieren, als Hampelmann die Ecken abdecken – so lauten die Erinnerungen an einen Uni- Kurs. Hilft aber nicht gegen Seppo. Der Flügel- Star zwirbelt seine Wuzzler und seine genialen Trickwürfe hinter dem Rücken in das Netz. „ Ich schaue auf den Goalie. Wenn das nicht gelingt, versuche ich, intuitiv zu werfen“, schil- dert der Teamspieler. „ Obwohl das von der Bedrängnis des Gegners abhängt.“
Martinovic, der um Coach Eckl wegen Grippe „ bangt“, und Frimmel könnten heute im Derby direkt aufeinanderprallen. Der 20- jährige Fiver erhält vom um zwei Jahre älteren Westwiener Lob: „ Ivan hat viel Qualität. Ihn zu stoppen wird schwer.“Auch andersrum gibt’s Respekt: „ Die ganze Liga beneidet Seppo um seine Würfe.“Tatsächlich wirken seine Wuzzler schier unhaltbar.
Aber aufgeben? Niemals. Jetzt ist wieder Ivan am Ball. Er läuft an, wirft – und: Fußabwehr! „ Stark“, meint der Hausherr, der zum „ Nachschuss“ausholt. „ Eh nicht auf dich. Sonst hättest du länger blaue Flecken . . .“