Vogel wie Canadi in Hütteldorf
Über 20.000 Anhänger werden nach Hütteldorf pilgern. Davon mehr als 1500 Grazer. Ein Risikospiel. Wie immer, wenn die aktivsten Fanszenen des Landes aufeinandertreffen. Heute besonders brisant. Weniger wegen Ex- Rapidler Thomas
Schrammel, der ja einst schon mit Ried gegen GrünWeiß aufgelaufen ist. Sondern weil es Spiel eins nach der harten Bundesliga- Strafe ( Blocksperren, 100.000 Euro) ist, Rapid auf „ Bewährung“spielt. Die Krisen- Aussprache, angeführt von Präsident Michael Krammer, mit Fan- Vertretern am Donnerstag soll hitzig gewesen sein. Ob erfolgreich, wird sich zeigen, ob und wen der Block West heute via Spruchband aufs Korn nimmt. Die Einlass- Kontrollen werden verschärft. Freilich nicht für Franco
Foda auf der VIP- Tribüne. Der Teamchef spioniert heute erstmals bei einem LigaSpiel seines Ex- Klubs. Heiko
Vogel, sein Nachfolger in Graz, ging trotz Trainer- Defekts zum Start ( zwei Pleiten, kein Tor erzielt) in die Offensive, las unter der Woche steirischen Journalisten die Leviten: „ Wenn ihr alles schwarz sehen wollt, bitte. Ich sehe die Mannschaft im Training und sehe einen Pro- zess. Wir lassen uns von euch nicht anstecken.“Das erinnerte an Damir
Canadis Brandreden in Hütteldorf. Vogels Argument: „ Wir sind Zweiter mit großem Vorsprung.“Das stimmt, liegt aber mehr am sportlichen Stillstand bei Rapid. Weshalb Transferspekulationen nie ruhen, im Internet ( vor allem in den Fan- Foren) jeder Strohhalm ergriffen wird. Fakt ist, dass Sportchef Fredy Bickel im Sommer nur einen Stürmer und einen Außenverteidiger holen will. Da ist Sturms Marvin Potzmann, weil Österreicher und ablösefrei, natürlich auch ein Thema. Mehr aber noch nicht. Der aktuelle Zustand der Djuri
cin- Truppe regt hingegen gar nicht mehr groß auf. Als hätte man die Mannschaft schon abgeschrieben . . .