Wieder tätig
Die FPÖ hat eine Historikerkommission zur Lokalisierung ihrer braunen Flecken einberufen und für dieses mutmaßlich größerflächige Projekt Spezialisten verpflichtet: Unter ihnen Beiträger zum antifaschistischen Zentralorgan „ Aula“, wo sich verdiente Geschichtsfreunde im Sinne historischer Wahrheitsfindung wieder und wieder betätigen. Kommissionsmitglied Ursula Stenzel bringt zudem die gewisse beschwingte Note ein, die in keiner österreichischen Institution fehlen darf.
Nun müssten sich weitere logische Karrieren anbahnen: Etwa der böse Wolf als Vorsitzender der Stiftung für alleinerziehende Ziegenmütter ( der Vater der sieben Geißlein ist vermutlich beim Erwerbsgärtnerverband unabkömmlich). Oder Trump als Friedensnobelpreisträger: Der Paradepazifist hat den Korea- Konflikt beigelegt, indem er dem fetten Säugling Kim selbstlos die Last des Amtstitels „ Ungustl des Universums“abnahm ( allerdings besteht das Restrisiko des Dritten Weltkriegs, sollte Nordkorea am 25. Februar nicht zum Gewinner der olympischen Nationenwertung erklärt werden).
Trump lässt mich auch über den feinen Unterschied zwischen Gut und Böse grübeln. Etwa das Gemälde „ Hylas und die Nymphen“, das in Manchester aus Korrektheitsgründen abgehängt wurde: Sieben nackte Damen ziehen einen halb bekleideten Passanten ins Wasser. Umgekehrt wäre es ein feministisches Mahnmal mit # MeToo- Aspekt: Der nackte Trump nötigt sieben verstörte Pornodarstellerinnen zum Achter in den Whirlpool.