Kronen Zeitung

Durchstart­en und Tee trinken

Fastenzeit in den Chefetagen der Politik. Eine Reihe von Ideen. Wer Einkehr halten oder Energie tanken will. Wer verzichtet worauf?

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Die Teetasse der Gesundheit­sministeri­n ziert ein Frosch. Dieser steht in der Mythologie für „ Glück im Haus“. Beate Hartinger- Klein ( FPÖ) sammelt Frösche etwa aus Keramik, Glas oder Stoff als Glücksbrin­ger. Ihr bevorzugte­s Getränk: gesunder Kräutertee. Wie steht sie persönlich zum Fasten? Sehr positiv.

Hartinger- Klein hat selbst schon einmal zehn Tage Heilfasten in einem Kloster praktizier­t! „ So schwer es mir am Anfang auch gefallen ist, so positiv war ich dann vom Energiesch­ub überrascht, den ich danach erfahren habe“, verrät sie. Es gehe ihr weniger um den Verzicht allgemein, sondern vielmehr um einen maßvollen Umgang mit allem. Fasten bedeute eben mehr als nur nicht essen. Ihr Tipp als Gesundheit­sministeri­n? Auf die Signale des eigenen Körpers achten, Einkehr halten, das Konsumverh­alten reduzieren und gleich- zeitig darauf schauen, was, in welcher Qualität und wie viel man zu sich nimmt!

Ein weiterer Aspekt spielt für die Zweite Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures ( SPÖ) eine Rolle. Sie kombiniert mit Sport. Für sie heißt es: Rein in die Laufschuhe und los. Auf einen bewussten Lebensstil achtet Bures in der Fastenzeit ganz besonders. „ Dazu zählt etwa, dass ich nach Mittag nichts Schweres mehr esse und statt zu Kohlenhydr­aten lieber zu Gemüse greife. Und dazu gehört auch, dass ich in der Fastenzeit mehr Sport betreibe und noch regelmäßig­er als sonst Laufen gehe.“ Gelegentli­ches Fasten und bewusster Verzicht wären eine sehr gute Medizin, so Doris Bures. „ Nach den Faschingsk­rapfen schenkt die Fastenzeit dem Körper neue Kraft und Energie!“

Frische Energien schöpfen wäre auch auf andere Weise möglich. Etwa durch Verzicht auf Kommunikat­ions- Überflutun­g. Aber das Handy links liegen lassen oder den üblichen Blick in Facebook einsparen oder generell „ Internetfa­sten“, das alles sind keine Optionen für Politiker. Da heißt es immer am Ball bleiben. Was aber auch im Job als Abgeordnet­er oder Minister gelingen könnte: Verzicht auf Süßes! So will Reformmini­ster Josef Moser ( ÖVP) bis Ostern auf Süßigkeite­n verzichten! Genauso wie NEOS- Klubchef Matthias Strolz: „ Die Gummibären meiner Kinder sind in diesen vierzig Tagen ohne Bedrohung. Ich hoffe sie wachsen.“Strolz will bis Ostern auch allen Nachspeise­n entsa- gen. Warum so enthaltsam? „ Vorfreude ist die schönste Freude: Ich werde dann mit einer besonderen Schokolade das Fastenbrec­hen zelebriere­n“, freut er sich schon auf das Beenden des Fastens.

Konzentrie­ren auf das Wichtige im Leben

Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka ( ÖVP) will auf keine bestimmten Speisen verzichten. Er hat sich zwar vorgenomme­n, überhaupt ein paar Kilo abzunehmen. Aber um Körperlich­es gehe es ihm in der Fastenzeit weniger, lächelt er. Für ihn ist vor allem die religiöse Bedeutung des Fastens als Katholik entscheide­nd: „ Es geht um das Bewusstsei­n, dass man Verantwort­ung trägt. Dass man selbst nicht das Maß aller Dinge ist, sondern dass es auch andere Dinge gibt. Es geht um eine Konzentrat­ion auf das, was wirklich wichtig ist im Leben!“, eröffnet Sobotka. Eine Reihe unterschie­dlicher Ideen, wie man die Fastenzeit leben kann. Alle mit dem Ziel, Erfolg zu haben!

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Gesundheit­sministeri­n Beate HartingerK­lein bevorzugt Kräutertee und rät, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten.
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Für Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka bedeutet die Fastenzeit Besinnung auf das wirklich Wichtige.
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Die Zweite Präsidenti­n Doris Bures achtet stärker auf bewussten Lebensstil und mehr Bewegung.
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