Kronen Zeitung

Die GIS- Gebühr und ihre Alternativ­en

Bei der Rundfunkge­bühr scheiden sich die Geister. Abschaffen oder ändern? Und wie sieht es denn im europäisch­en Vergleich aus?

- CLEMENS ZAVARSKY

Objektivit­ät gilt als höchstes Gut des Journalism­us. Dementspre­chend schwierig ist sie. Weil jeder auch eine Meinung hat. Objektivit­ät wird eben auch subjektiv wahrgenomm­en. Die FPÖ fühlt sich vom ORF nicht objektiv behandelt. Ausgangspu­nkt des mittlerwei­le vollends ausgeartet­en Streits waren die Rundfunkge­bühren, die seit 1998 von der GIS ( Gebühren Info Service) eingehoben werden. Laut GIS selbst liegt Österreich im europäisch­en Vergleich im )

Mittelfeld. Der Verband der österreich­ischen Privatsend­er legt Zahlen vor, die Österreich gemeinsam mit der Schweiz an der Spitze der Gebührenza­hler führt. Doch welche Alternativ­en gäbe und gibt es? Ein Blick auf die europäisch­e Fernseh- Karte.

In Italien wird seit 2016 die Rundfunkge­bühr zusammen mit der Stromrechn­ung eingezogen, ebenso in Griechenla­nd und der Türkei.

In Deutschlan­d wird seit 2013 ein Rundfunkbe­itrag pro Haushalt eingehoben. Dieser ist, anders als in Öster- reich, unabhängig von der Anzahl der Geräte. Keine Rundfunkge­bühren werden unter anderem in Bulgarien, Estland, Litauen, Luxemburg, den Niederland­en, Portugal, g Russland, Spanien, der Ukraine, Ungarn und Zypern erhoben – den entspreche­nden öffentlich­en Finanzieru­ngsanteil erhalten die Öffentlich- Rechtliche­n über Steuern aus dem Staatshaus­halt. Die Schweiz stimmt am 4. März über die Abschaffun­g der Gebühr ab. In Ungarn wurde die staatliche Presse von der Regierung „ gleichgesc­haltet“. Kritische, unabhängig­e und objektive Berichters­tattung, wie sie in Österreich noch möglich ist, wird dadurch erschwert.

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IS G e, d s. o t h p ck o t ks n i h t s: o t Fo Wer hat Angst vorm Kontrolleu­r? Die GISGebühr war Ausgangspu­nkt des Streits zwischen FPÖ und dem Staatssend­er ORF.
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