„ Das garantiert die Unabhängigkeit“
Was halten Sie von der Aufregung rund um die GIS- Gebühren des ORF?
Die Debatte kommt – nicht nur in Österreich – in einer gewissen Regelmäßigkeit immer wieder, aus unterschiedlichen Anlässen, wie zuletzt rund um den Beschluss zur Gebührenanpassung 2016. Die beste Absicherung des öffentlich- rechtlichen Rundfunks ist das Bündnis mit dem Publikum. Wir müssen uns tagtäglich legitimieren und mit unseren Programmen alle Österreicherinnen und Österreicher erreichen. Das gelingt uns im Großen und Ganzen sehr gut, wir erreichen mehr als 90% der Österreicher jede Woche. Dennoch müssen wir noch intensiver auf die Menschen zugehen, uns öffnen und der Diskussion stellen. Welche Intention sehen Sie bei der FPÖ, die GIS erneut in Frage zu stellen? Das interpretiere ich nicht.
Gibt es ein alternatives Finanzierungsmodell, das Sie überzeugen würde?
Wichtig ist eine staatsferne und faire Finanzierung. Das heißt, dass alle, die ORF- Programme konsumieren, dafür auch ihren Beitrag leisten, auch zum Beispiel beim Streamen unserer Sendungen. Und nur eine staatsferne Finanzierung, also nicht aus dem Budget, wo der Finanzminister direkten Zugriff auf den ORF erhielte, sondern direkt durch die Bürgerinnen und Bürger, garantiert die Unabhängigkeit von öffentlich- rechtlichem Rundfunk.