Interview mit Skibrille
Snowboard und Ski: Sensationsfrau Ester Ledecka krönte ihr sagenhaftes Doppelleben mit der Goldmedaille im Super- G
Ester saß auf dem Podium der Pressekonferenz und schaute in die Runde. Mit der Skibrille auf. Cool – wie eine echte Snowboarderin eben. Oder? „ Na ja, nicht nur“, gab die 22- jährige Tschechin zu, „ Ich habe nie im Leben damit gerechnet, zur Pressekonferenz gehen zu müssen. Ich bin einfach nicht geschminkt.“
Die zweifache Snowboard- Weltmeisterin im Parallel- Slalom ( Kreischberg 2015 und Sierra Nevada 2017) sowie fünffache Saisonsiegerin im Snowboard- Weltcup hatte sich die Goldmedaille im alpinen Super- G geschnappt. Eine Hundertstel vor Anna Veith. „ Das ist verrückt, verrückt“, stammelte der Ex- Rennläufer Ondrej Bank, der Ester in ihrem Doppelleben auf der AlpinSeite betreut. Siebente der Abfahrt in Lake Louise im vergangenen November wurde Ledecka, im SuperG hat sie einen 19. Rang in Garmisch vor einem Jahr stehen. Olympia hat einmal mehr die Sport- Welt völlig auf den Kopf gestellt.
Nun hätte die erste tschechische Alpin- Olympiasiegerin eine stressige Woche vor sich: Erst die Alpin- Abfahrt am 21. 2., dann als Favoritin die Snowboard- Entscheidung in Bokwang ( Quali 22. 2., Entscheidung 24. 2.). Wird sie beides bestreiten? „ War nicht geplant. Und jetzt wechsle ich aufs Snowboard. Aber dieser Tag ändert viel. Auch meinen Plan: Denn eigentlich wollte ich ja schon am Nachmittag nach dem Super- G snowboarden“, seufzte Ester, deren Familie schon vorher in Tschechien bekannt war: Opa Jan Klapac ist Eishockey- Weltmeister, Vater Janek ein bekannter Sänger.
WAS SKIFAHREN UND SNOWBOARDEN VERBINDET? HMMMM . . . ICH DENKE, DASS ES BEI BEIDEN SPORTARTEN ZIEMLICH DEN BERG HINUNTER GEHT. ESTER LEDECKA