„ Bei i uns geht alles nach hinten los!“
Mit dem 1: 1 gegen Sturm wartet Rapid jetzt schon fünf Heim spiele in Folge auf einen Sieg – ein neuer Negativrek ord Die Harm losigk eit tat auch Trainer Djuricin weh Grün- Weiß rutschte auf Platz vier ab
Zur Pause gab’s ein gellendes Pfeifkonzert, nach Spielende keinen Applaus und keine Verabschiedung. So sollte es aus Rapids Sicht sportlich zwar nicht sein – dennoch: Gestern war im Block West fast alles im grünen Bereich. Bis auf dumme „ Journalisten- Terroristen“- Gesänge und Transparente. Doch es blieb friedlich, es gab keine Zwischenfälle. Die Fans „ bestanden“das erste Spiel auf Bewährung. Immerhin.
Denn Kapitän Max Hofmann gab nach dem 1: 1 gegen Sturm Graz zu: „ Eigentlich wollten wir vorne angreifen. Aber wir machen uns die Tore selbst und schießen sie nicht, dann geht das alles nach hinten los.“
Letztlich war Rapid mit dem Punkt – dank des Premierentores von Bolingoli („ Ich habe einfach nur draufgehalten.“) in der Bundesliga – gut bedient. Aber nicht zufrieden: „ Das ist für uns einfach zu wenig“, so Hofmann. Denn jetzt wartet Grün- Weiß schon seit fünf (!) Heimspielen auf einen Sieg – ein Negativrekord in der Bundesliga. Nur 17 Punkte aus zwölf Heimspielen zeigt die ganze Harmlosigkeit in Hütteldorf.
Weshalb auch Trainer Goran Djuricin sich nicht in Ausreden flüchtete, ( selbst) kritisch analysierte: „ So wenige Chancen haben
Wir maChen uns die Tore selbst und sChießen sie niCht, dann geht das alles naCh hinten los. Das ist alles einfaCh zu wenig.
Rapids Kapitän Max HOFMANN
wir noch nie kreiert, das tut mir weh. Da war zu wenig Dynamik, zu wenig Entschlossenheit.“
Frustfoul als Reaktion
Dabei hatten er und Sportchef Fredy Bickel vor der Partie Führungsqualitäten eingefordert. Die einzig sichtbare Reaktion war das rotwürdige Frustfoul von Petsos ( er sah nur Gelb) vor der Pause an Lovric. Sturms gut organisierte, dicht gestaffelte Abwehr geriet nie unter Druck oder gar ins Schwimmen. Bei Rapid wurde die Verantwortung wieder nur abgeschoben. „ Alle wollten, aber wir haben nicht klug, zu ungeduldig gespielt“, so Djuricin.
Dessen Truppe 2018 weiter sieglos ist, neun Punkte hinter den Grazern als jetziger Vierter stagniert. Daher war Sturms Trainer Heiko Vogel auch zufrieden: „ Wir haben Platz zwei manifestiert.“