Dem Alkohol nicht abgeneigt
Habn S ghört, in dem neichn Supermarkt gibts was umasunst“, sagte Herr A. zu seinem Nachbarn. „ De ersten hundert kriagn a Flascherl Wein, de zweiten hundert kriagn a Flascherl Rum und de drittn hundert kriagn a Stamperl Magnbitter. Gehn S mit mir ume? Allan schenier i mi immer, wann i was z schenkn kriag.“
„ Mir is eigentlich a Rum liaber wia a Wein“, meinte Herr B. „ Aus dem Grund tät i liaber a bisserl später umegeh. Wart ma, bis de erstn hundert verteilt sind. Oder sag ma, de erstn neunaneunzg. Dann kriagn S no Ihnern Wein und i kriag scho den , Inländer`.“
„ San S gscheit und nehman S Ihna aa a Bodöllerl“, sagte Herr A. „ Der Rum is sicher a Verschnitt. A Rum is so dunkel, da kamma alles einehaun.“
„ Se glaubn anscheinend, der Wein, den Se kriagn, is der, den Politiker, wichtige Leut und Topverdiener in der Wachau serviert kriagn", meinte Herr B.
„ Se kriagn an RaubritterRiesling. Wann S den trinkn, können S als Schlangenmensch auftretn, so drahts Ihna zsamm. Mi wundert überhaupt, warum de Supermärkte immer an Alkohol herschenkn, wanns aufsperrn?“
„ Des is wegn der Stimmung“, sagte Herr A. „ Wer sauft, der kauft. Aber wamma no lang umadumredn, kriagn ma grad no an Gutschein auf an kostenlosen Heimgang.“
„ Mir san glei in de Patschn umeganga", berichtete Herr B. dem Bezirksrichter. "Wegn an Viertl Rum buck i mi net, und eahm hätt der Wein so- wiaso de Schuach auszogn. Mir kumman ume, is der Supermarkt schwarz von Menschenmassen. A paar warn scho seit der Grundsteinlegung durt. A so an Auflauf hab i zum letztn Mal erlebt, wia der Papst Johannes Paul II. in Österreich war. Und des is scho ewig her.“
Herr A. und Herr B. wollten sich vordrängen und waren von den Wartenden attackiert worden. „ Des war was. I meid ab sofort Menschenmassen“, so Herr A.
Die erste Hundertschaft bestritt im Zeugenstand entschieden jede Misshandlung, auch aus der zweiten Hundertschaft konnte kein Schuldiger ermittelt werden. Jetzt werden die Magenbitter- Empfänger einvernommen werden.