Maschine zerschellte an Berg
Unglü ck im Iran fordert 66 Tote Fluglinie stand aufschwarzer Liste der EU
TEHERAN. Ein Luftunglück jagt das nächste: Exakt eine Woche nach dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs verschwindet am Sonntagmorgen eine weitere Maschine vom Radar. Diesmal trifft es die bereits bekannte iranische Skandal- Fluglinie Aseman Airlines. Kurze Zeit später die traurige Gewissheit: 60 Passagiere und 6 Crewmitglieder sind tot.
Gegen 8 Uhr verlor der Flughafen Mehrabad in Teheran den Kontakt zur Turboprop- Maschine ATR- 72. Im Dorf Bideh vernahmen Einwohner eine Explosion. Wenig später trudelte die Hiobsbotschaft der Aseman Airlines ein: Das 25 Jahre alte Flugzeug ist vor der Kleinstadt Semirom gegen den Berg Dena geprallt. 66 Insassen befanden sich an Bord – darunter ein Kind. Wegen eines Schneesturms konnten die Retter stundenlang nicht zum Unglücksort vordringen. Hoffnung auf Überlebende gibt es keine. Was den Absturz auslöste, bleibt bis zur Auswertung der Blackbox ungewiss.
Lange Liste an tödlichen Flugzeugabstürzen
Aktuell stehen die Aseman Airlines wegen ihrer Sicherheitsmängel und veralteten Maschinen auf einer schwarzen Liste der EUKommission. Der Iran verzeichnet eine lange Serie von Flugzeugabstürzen. Der letzte liegt nicht einmal vier Jahre zurück: Damals kamen 37 Insassen der Sepahan Airlines ums Leben.