Kronen Zeitung

Rauchverbo­t

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Es gibt vie le Möglichke ite n, sich umzubringe n, e ine da von ist pe rma ne nt sta rke s Ra uche n. Ich ha be hochinte llige nte Pe rsone n ge ka nnt, die die se Sucht nicht übe rwinde n und zie mlich ge na u de n Z e itpunkt ihre s da durch ve rursa chte n Ste rbe ns vora ussa - ge n konnte n. Auch e in späte s Abse tze n de s Ra uche ns ist oftma ls nicht me hr hilfre ich, da die G ifte im Körpe r ge spe iche rt und nicht me hr a bge - ba ut we rde n.

Es gibt nun Me nsche n, die sa ge n, e s se i ihre a lle inige pe rsönliche Entsche idung, a uf we lche W e ise sie ihre n Tod he rbe iführe n. Die se Einste llung ist a be r vor a lle m da nn ve ra ntwortungs­los, we nn ma n durch die Ve rbre itung de r G iftstoffe da s Le be n a nde re r Me nsche n ge - fährde t. In de r W ohnung e ine r Fa milie mit Kinde rn da rf die se r Sucht nicht ge frönt we rde n! Schwa nge re Fra ue n müsse n sich im H inblick a uf die G e sundhe it ihre s Embryos e in a bsolute s Ra uchve rbot a ufe rle ge n! Me nsche n, die a ufgrund ihre r be rufliche n Tätigke it in be gre nzte n Räumlichke ite n a rbe ite n müsse n, da rf nicht durch e in e rzwunge ne s Eina tme n von Ra uchschwa - de n die G e sundhe it unte rgra be n we rde n!

De r Proze ntsa tz von Ra uche rinne n, vor a lle m a uch von Mädche n im Te e na ge ra lte r, ist in Ö ste rre ich e rschre cke nd hoch. Ra uche n ka nn nie ma ls e in Z e iche n von ve rme intlich schicke r Se lbstbe stimmung se in; e s ist e in bruta le r Anschla g a uf da s W ohle rge he n de s e ige ne n Körpe rs, und we nn die se Erke nntnis re ift, ist e s oftma ls a uch schon zu spät. Pe rsönlichke ite n, die im öffe ntliche n Le be n e ine große Rolle spie - le n, sollte n vorbildha ft die se r Sucht e ntge ge ntre te n und sie nicht womöglich soga r förde rn und popula risie re n.

Da s Le be n ist vie l zu we rtvoll, a ls da ss e s durch e ine Entsche idung für de n chroni- sche n G limmstänge l zwische n de n Lippe n infra ge ge - ste llt wird. Es gibt vie le a nde - re und ge sunde Möglichke ite n, da s Be lohnungsze ntrum im G e hirn zufrie de nzuste lle n. In de n vie le n Lände rn, in de ne n da s tota le Ra uchve rbot in de r G a stronomie schon se it Ja hre n in Kra ft ist, gibt e s e inde utig positive Entwicklun­ge n in Richtung Volksge sundhe it, und e s ka m a uch ke ine swe gs zu e ine m G a stha usste rbe n. W irtscha ftliche Argume nte ge ge n die se s Ve rbot ha be n da he r we de r G e wicht noch Be re chtigung! Dkfm. Eduard Musil, Wien

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