„ Stoppt den Iran, oder wir tun es!“
Israels Regierungschef droht Mullahs mit Angriff Irans Außenminister spricht von „ Zirkus“
MÜNCHEN. – Mit einer Brandrede gegen das Regime im Iran trat Israels Premier Netanjahu erstmals auf der Münchener Sicherheitskonferenz auf. Er zeigte am Rednerpult die Trümmer einer über Israel abgeschossenen iranischen Drohne und drohte mit einer Militäraktion gegen den Iran selbst.
Netanjahu beschuldigte das iranische Regime, über seine „ Stellvertreter“in jenen Machtbereich einzudringen, den der IS hinterlassen hat. Israel werde aber nicht dulden, dass der Iran eine Schlinge des Terrorismus um Israel legt.
„ Testen Sie nicht unsere Entschlossenheit“, warnte er den iranischen Außenminister Zarif, der vermutlich im Hotelzimmer nebenan die Rede verfolgte. Israel werde, wenn nötig, nicht nur die Stellvertreter, sondern auch den Iran selbst angreifen. Der Premier erinnerte an den Spruch „ unserer al- ten Zionisten: Böse Dinge im Keim ersticken“.
Netanjahu nannte das iranische Regime die größte Bedrohung der Welt, und er rief die Weltgemeinschaft auf, sich dem Iran entschlossen entgegenzustellen. Ziel Teherans sei ein ( schiitisches) Imperium vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer.
Dem Regime in Teheran warf er vor, mit seinen Raketen die ganze Welt beherrschen zu wollen. Er, Netanjahu, wolle das iranische Regime zwar nicht mit dem Nazi- Regime vergleichen, aber eine Gemeinsamkeit gebe es doch: „ Die einen propagierten ein Herrenmenschentum, die anderen propagieren eine Herrenreligion.“
Wenig später trat der iranische Außenminister Zarif ans Rednerpult und bezeichnete Netanjahus Rede als „ Zirkus“, der keine Antwort verdiene. Für die akutellen Konflikte im Nahen Osten sei nicht sein Land verantwortlich, sondern Israel und die Vereinigten Staaten. Diese würden nun versuchen, die Schuld für ihre eigenen „ falschen Entscheidungen“dem Iran unterzuschieben.