Wende mit Fink?
Austria droht immer mehr eine Saison ohne Europacup Trainer wirkt ratlos, Sportchef steht ( noch) hinter ihm
Wenn nach einem 1: 2 in Mattersburg alle sagen, dass die Niederlage verdient ist, dann kann bei der Austria vieles nicht stimmen. Denn der violette Anspruch kann es nicht sein, sich – bei aller Wertschätzung für die Burgenländer – mit einem Klub, der ein um ein Vielfaches niedrigeres Budget hat, zu messen . . .
Aber die Austria 2018 ist nicht mehr als Mittelmaß, was auch die Statistik belegt: Nur einmal in der Geschichte der Fußball- Bundesliga hatte Violett nach 23 Runden weniger Punkte auf dem Konto, noch nie hatte man seit 1974/ 75 in den ersten 23 Runden zehn (!) Niederlagen kassiert ( siehe rechts).
Die Realität: Trainer Thorsten Fink wirkt ratlos, flüchtet sich in Platitüden („ Wir haben ein Abwehrproblem“ist eine Erkenntnis, die jeder sieht, da braucht man kein hochbezahlter, ausgebildeter Fußball- Lehrer zu sein), taktisch spielt Austria weiter den 4- 2- 3- 1- Einheitsbrei.
Die Zukunft: Fink spricht nicht mehr von der aktuellen Saison, scheint diese schon abgehakt zu haben, wenn er sagt: „ Wenn alle im Verein Ruhe bewahren, dann müssen wir uns auch einmal auf eine Saison mit einem Durchhänger einstellen, dann wieder voll angreifen.“
Ob mit Fink doch noch eine Wende gelingt? Sportchef Franz Wohlfahrt steht hinter dem Trainer: „ Nicht er macht die Fehler, sondern die Spieler.“Die, so der Trainer, sind mit dem Druck und den Anforderungen überfordert – er anscheinend aber auch. Und die Frage muss erlaubt sein: Erreicht Fink die Mannschaft noch?