Mehr Erfolg, aber immer weniger Geld!
Marisa BurGer, seit BeGinn der „ RosenHeim Cops“( Do., 20.15, ORF 2) mit dabei, über iHren Ex- NacHbarn und zweiten EHemann, den sie „ nie am Radar“Hatte, und über den enormen ErfolG dieser Krimi- ReiHe
„ Rosenheim Cops“- Star Marisa Burger, 44
Marisa, die „ Rosenheim Cops“ist derzeit die erfolgreichste Serie, die im ORF- Hauptabend läuft. Im ZDF ist sie aber nach wie vor im Vorabend. Seid ihr bei unseren deutschen Nachbarn weniger erfolgreich?
Nein, die Reihe ist im ZDF um 19.25 die quotenstärkste Vorabendserie; und manchmal gibt’s ja auch ein Neunzig- Minuten- Special, das ebenfalls immer sehr gut ankommt. Warum man es daher nicht so wie bei euch in den Hauptabend verlegt, versteh ich auch nicht. Aber manche Entscheidungen unserer Fernseh- Bosse sind eben unergründlich.
Weniger unergründlich ist dir der Erfolg dieser Krimireihe?
Absolut. Ich denke, der ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Protagonis- ten sehr sympathisch rüberkommen, liebenswert Charaktere sind . . .
. . . so wie auch die gute Seele der Mordkommission, Polizeisekretärin Miriam Stockl, die du verkörperst . . .
( lacht) . . . ja, die auch! Außerdem ist es nicht so gruselig und es wird nicht so viel herumgeschossen wie in anderen Krimis. Es gibt zudem immer ein paar schöne Landschaftsaufnahmen.
Du bist – ebenso wie Polizist Michi Mohr alias Max Müller – seit der ersten Folge 2002
dabei. Hat man dich dafür angesprochen?
Nein, da war ein Casting ausgeschrieben und ich hatte gleich danach das Gefühl, dass das sehr gut gelaufen ist. Aber ich bekam eine Absage – die Regisseurin wollte jemand anderen. Ich war total niedergeschmettert, hab mir gedacht, wenn ich nicht mal diese Rolle bekomm, die mir geradezu auf den Leib geschneidert ist, was bekomm ich dann überhaupt? Aber – wie im Märchen – fünf Tage später wurde ich angerufen, dass man sich von dieser Regisseurin getrennt hätte und mich haben wolle.
Mittlerweile seid ihr bei Folge 398 – das hat 2002 ja wohl niemand erwartet!
( lacht) Niemals! Und es hat sich auch viel verändert: Anfangs hatten wir für 45 Sendeminuten zwölf bis dreizehn Drehtage, heute sind es sechs bis sieben. Eine Serie, die immer erfolgreicher wird, hat immer weniger Geld . . . Aber anfangs war ich erst mal froh, dass in München gedreht wird und ich abends wieder nach Hause kann. Meine Tochter ist damals grad in die Schule gekommen, und daher war dieser Job für mich ideal.
Du hast Lilly mit neunzehn bekommen – warst du immer Alleinerzieherin?
Insofern, als sie bei mir gewohnt hat und ich mit ihrem Vater nie wirklich ein Paar war. Aber er hat sich immer sehr lieb um sie gekümmert.
Geheiratet hast du dann trotzdem?
Ja, aber einen anderen. Mit dem war ich achtzehn Jahre zusammen, davon sechs Jahre verheiratet.
Heute pendelst du zwischen München und Basel, wo dein zweiter Mann Werner Müller lebt?
( lacht) Genau. Wir haben voriges Jahr geheiratet! Ich bin seine erste Frau! Darauf bin ich sehr stolz, weil er ja schon Familie hat, aber erst bei mir hat er diesen Schritt gewagt.
Er hat schon Familie?
Ja, wobei seine Antonia und meine Lilly in der Grundschule die besten Freundinnen waren. Ich kenn den Werner als Nachbar daher schon sehr lange, aber die sind dann alle weg gezogen, und wir haben uns aus den Augen verloren. Erst als ich beruflich vor ein paar Jahren nach Basel musste, hab ich ihn – wirklich absichtslos – kontaktiert. Ich war schon geschieden und er von der Mutter seiner Kinder längst getrennt. Ich hatte ihn aber überhaupt nicht auf dem Radar – für mich war er immer nur der „ Vater von Antonia“. Aber man kann eben nie wissen, was kommt . . ., und mittlerweile sind wir – samt allen Ex- Partnern – zu einer großen Familie zusammen gewachsen!