Final- Analyse mit einem Mojito
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Rückblende! 1999 hatte Stefan Koubek in Atlanta sein erstes Turnier gewonnen, sein Coach Günter Bresnik lud danach 20 Wegbegleiter zum Dinner in die Sky Bar in der Wiener Kärntner Straße ein. Ein rauschendes Fest, ein teurer Spaß.
. . . nach dem neunten Titel von Dominic Thiem kehrte der Coach in die Location über den Dächern Wiens zurück. „ Wenn man auf der großen Tennis- Tour ein Turnier gewinnt“, sagt der 55- Jährige, „ muss man das schon kurz genießen. Das sind besondere Momente.“Eine Zigarre, ein Mojito zum Anstoßen – und eine exakte Analyse nach dem Finale. „ Erstaunlich ist“, schilderte Bresnik, „ dass Dominic in den letzten drei Jahren, wenn er aus Europa nach Südamerika geflogen ist, sofort das erste Turnier gewonnen hat.“
Für den letzten Coup gab es 250 Ranking- Punkte als Lohn, doch bis in den Sommer hat Thiem über 2500 weitere Zähler zu verteidigen. „ Das ist ein dicker Brocken“, stöhnt Bresnik, „ umso wichtiger wäre es, wenn Dominic jetzt gleich in Rio nachlegen könnte.“
Trotz des Triumphes in Buenos Aires fand der Coach auch einige KritikPunkte: „ Zum Beispiel muss Dominic bei den Returns auf die zweiten Aufschläge viel mehr rausholen, da gehört die Fehlerquote reduziert. Ich weiß, dass er noch viel, viel besser spielen kann . . .“