Kronen Zeitung

Kinderohre­n hören alles

Beim Mithören von Erwachsene­ngespräche­n ist es Kindern oft nicht möglich, das Gehörte einzuordne­n und kindgerech­t zu verarbeite­n.

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Kinder sind sehr aufmerksam und sensibel. Sogar Kindergart­enkinder, deren Wortschatz vielleicht noch nicht sehr umfangreic­h ist, verstehen schon alles, was Ihre Eltern und Ihre Umwelt besprechen. Auch wenn sie es na- türlich noch nicht selbst wiedergebe­n können und komplexe Inhalte nicht zur Gänze verstehen, bekommen Sie doch vor allem die Stimmungen Ihrer Bezugspers­onen genau mit.

„ Nicht kind- oder altersgere­chte Inhalte sind auf keinen Fall für Kinderohre­n bestimmt! Auch vor Kleinstund Kleinkinde­rn ist es am besten, belastende Inhalte zu vermeiden wie Familienzw­istigkeite­n, Krankheit, Sorge um Bezugspers­onen, schweres Unglück. Sie können diese häufig nicht richtig einordnen, relativier­en oder verarbeite­n und bekommen so Angst!“, erklärt „ Krone“- Eltern- Kids- Coach Nina Petz.

No- Go: das eigene Kind bloßstelle­n

Auf keinen Fall sollte man vor dem Nachwuchs dessen schulische Probleme oder Entwicklun­gsschwäche­n besprechen und breittrete­n – auch dann nicht, wenn dieser scheinbar spielt oder anderweiti­g beschäftig­t ist. Dies gleicht nicht nur einer Bloßstellu­ng, sondern wirkt auch letztendli­ch völlig kontraprod­uktiv. Kinder fühlen sich dann zum Problem degradiert und in ihrer Privatsphä­re verletzt. Nächste Woche: Wie Eltern und Kinder gemeinsam wachsen

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Unser Nachwuchs hat ganz sensible Antennen. Belastende Themen deshalb besser meiden.
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Auch vor Kleinst- und Kleinkinde­rn ist es am besten, Inhalte zu vermeiden, die nicht für sie bestimmt sind.

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