Ein Schuss reichte Messi zur Rettung
Chelsea ließ gegen Barcelona keine echte Chance zu, scheiterte aber an der Stange und verteilte nach Willians 1: 0 ein Geschenk So kamen die Katalanen im Achtelfinal- Hinspiel zu einem schmeichelhaften Remis
1: 1 ( 0: 0) CHELSEA – BARCELONA
Wie ein Rumpelstilzchen sprang Antonio Conte an der Outlinie. Wild gestikulierend, unter Strom, ständig antreibend. Typisch für den Italiener. „ Wir brauchen ein perfektes Spiel“, hatte Chelseas Trainer angekündigt. Zur Perfektion fehlten dann aber Millimeter. Nämlich bei den Weitschüssen von Willian. Zuerst traf der Brasilianer mit einem Hammer den rechten Pfosten ( 33.), acht Minuten später rettete dann das linke Aluminium Barcelonas Goalie ter Stegen. Wieder hatte Willian außerhalb des Strafraums abgezogen.
Und Conte hüpfte, haderte. Schließlich hatte auch Hazard, als „ falsche Neun“Chelseas Offensivster, zweimal aussichtsreich ab- und verzogen. Immerhin. Mehr als Barça zu bieten hatte.
Im dritten Versuch
Zwar hatte die ValverdeTruppe, mit einem Durchschnittsalter von über 29 Jahren so erfahren wie noch nie in der Königsklasse, 73 Prozent Ballbesitz. Aber gefährlich wurden Messi, Suárez und Co. eigentlich nie.
Dafür hüpfte Conte hüpfte nach der Pause weiter. Diesmal aus Freude. Weil Willian noch ein drittes Mal von der Strafraumgrenze abziehen durfte. Um die Menschenmauer herum, diesmal auf den Millimeter genau, perfekt ins Eck – 1: 0 ( 62.). Die Taktik von Conte schien aufzugehen . . .
. . . bis, ja bis sich Christensen am eigenen Strafraum einen Fehlpass erlaubte: Iniesta legte quer, Messi nahm das Geschenk an, schob mit links überlegt ein – 1: 1 ( 75.). Sein erster Schuss war ein Volltreffer. Womit der Argentinier auch sein Chelsea- Trauma ablegte, im neunten Duell erstmals gegen die Londoner traf. Und die Tür ins Viertelfinale weit öffnete.
„ Es ist eine Schande“
„ Es ist eine Schande“, ärgerte sich Chelseas Fabregas. „ Wir waren besser, hätten uns den Sieg verdient. Aber es ist noch nicht vorbei.“Doch so schwach wie gestern wird man Barça im Camp Nou wohl nicht mehr erwischen. Was auch Conte ahnte, dennoch stolz sagte: „ Wir waren sehr sehr nahe an der Perfektion.“