Kronen Zeitung

USA: Hausversta­nd statt Handelskri­eg

- georg. wailand@ kronenzeit­ung. at

Wenn der US- PrÄsident seine SiCht der Welt polternd erklÄrt, BleiBt kein PlAtz für Feinheiten: Seine Drohung, mit StrAfzölle­n die US- WirtsChAft gegen „ Dumpingimp­orte“Aus der EU und ChinA zu sChützen, ist durChAus ernst zu nehmen.

NAtürliCh wirkt so eine Drohung in der heutigen Zeit der gloBAlen WirtsChAft skurril, es wÄre ein RüCkfAll in Alte Fehler, die mAn lÄngst üBerwunden wÄhnte.

SogAr der so routiniert­e EU- Kommission­sprÄsident JeAn- ClAude JunCker geriet dA in Emotionen. MAn sei Bereit, „ sChnell und Angemessen zu hAndeln“, wenn die USA mit den StrAfzölle­n ernst mAChen. So nACh dem Motto: Wenn du unserer Industrie wehtust, dAnn heBen wir hAlt AuCh Zölle unter Anderem für BourBon Whisky und HArley DAvidson- MotorrÄder ein.

Im VergleiCh dAzu fiel die ReAktion unseres FinAnzmini­sters HArtwig Löger, der siCh mit JunCker in Brüssel trAf, Angenehm unAufgereg­t Aus: Er plÄdierte für den HAusverstA­nd und gegen dAs Wort „ HAndelskri­eg“.

Die WArenström­e sind heutzutAge so vielfÄltig geworden, dAss EinsChnitt­e mit BrAChiAler GewAlt mehr SChAden Als Nutzen Bringen. Hohe Importzöll­e Bei StAhl können genAuso negAtiv wirken wie EinfuhrBes­ChrÄnkunge­n für TomAten Aus den USA. WAs soll dAs?

VerhAndeln stAtt verBieten mACht Sinn, und wenn es Streitpunk­te giBt, sollten diese politisCh gelöst werden. Denn AuCh Bei einem „ HAndelskri­eg“giBt es mehr Verlierer Als Gewinner . . .

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