Eine Watschn, die so richtig schmerzt „ Und weg war ich“
Die sonst so flotten MÄdels Aus Österreich kAssierten bei der OlympiA- AbfAhrt eine böse Abfuhr: NAch den Top- Leistungen in den TrAiningslÄufen wAr im Rennen RAmonA Siebenhofer Als 10. Beste
Jürgen Kriechbaum, der Herr der sonst flotten Damen Österreichs, stand im Zielraum und schaute missmutig drein: „ Ärgerlich. Das zipft mich voll an. Wir haben es nicht auf den Punkt gebracht, da hat die Coolness gefehlt.“
Nach Bestzeiten in zwei von drei Trainings ( Stephanie Venier, Ramona Siebenhofer) brachte das AbfahrtsRennen in Jeongseon eine der ärgsten Watschn, die die Downhill- Damen bei Olympia je kassiert haben. Noch schlechter als bei der Abfuhr vor vier Jahren in Sotschi, bei der Anna Veith einen Ski verlor, sich Niki Hosp als Beste auf Rang 9 klassierte. Nur einmal ging’s noch är- ger daneben: In Lillehammer, wenige Wochen nach dem Tod von Ulli Maier, war Veronika Stallmaier auf Abfahrts- Rang 14 gelandet.
Am Mittwoch war Siebenhofer ( 10.) die Beste. Die Nacht war nach ihrer Trainingsbestzeit durchwachsen gewesen („ Ich wurde munter, das Herz schlug bis in die kleinen Zehen“), die Fahrt war es ebenso.
Die beste Chance, das Debakel abzuwenden, hatte Vize- Weltmeisterin Venier, die bis zur vierten Zwischenzeit mitkämpfte ( 5.), dann aber ausrutschte und stürzte: „ Ein bissl frecher – und weg war ich. That’s life. Leider.“
Damit war der rot- weißrote Abfahrts- Salat angerichtet. Weil Nici Schmidhofer zwar die beste Startzeit hatte, aber dann zu brav wurde („ Mir ist das Ladl im Ziel obi g’fallen“). Und Conny Hütter ihren Kampf mit der Linie mit einem Schneepflug nach dem Zielsprung krönte: „ Das Pizzastück aus dem Kinderskikurs hätte ich mir sparen können.“
Der Gesamteindruck des Österreich- Quartetts? Die Watschn schmerzt sehr! „ Es tut im Herzen weh. Wir können’s besser“, seufzte Hütter. Und der Boss knurrte: „ Wir sind dafür da, unser Bestes zu geben. Das haben wir im Training besser gekonnt.“