Kronen Zeitung

Am Rand zum totalen Flop

Bühne Baden: Jerry Hermans „ Ein Käfig voller Narren“

- Florian Krenstette­r

DIE Travestie- Geschichte und DAS Stück für Toleranz, Akzeptanz und Älterwerde­n schlechthi­n! Der geniale Plot von dem in die Jahre gekommenen homosexuel­len Pärchen Georges und Albin wurde in der Regie von Leonard Prinsloo als Erstauffüh­rung enttäusche­nd im Stadttheat­er Baden gegeben.

Hausregiss­eur Leonard Prinsloo inszeniert­e die Revue als niveauvoll­es Unterhaltu­ngstheater.

Das Spieltempo ist gut austariert, wird aber kaum ausgereizt. Da fehlt einfach der Drive! Ausstatter­in Monika Biegler präsentier­te ein ebenso unspektaku­läres Bühnenbild, wie Michael Zehetner am Pult des Orches- ters der Bühne Baden leider nicht um die feinen Nuancen der Partitur wusste. Da dröhnt es volle drei Stunden . . .

Matthias Schuppli als Georges ist eine Enttäuschu­ng: Er weiß nicht einmal in den bezaubernd harmonisch­en Duetten mit dem ausgezeich­neten René Rumpold als Albin respektive Zaza zu beste- chen! Dank Rumpold wurde die Premiere nicht zum totalen Flop! Köstlich Stefan Konrad als Butler Jacob.

Während das Badener Premierenp­ublikum anerkennen­d applaudier­te, bleibt am Ende doch auch Verwunderu­ng darüber, dass man nach einer überragend­en Aufführung von „ Jekyll & Hyde“im Jahr 2016 allen Ernstes „ La Cage aux Folles“in solch einem schlechtem Zustand dem treuen Badener Publikum zu präsentier­en versucht! Schade!

 ??  ?? René Rumpold berührte vor allem beim Song „ Ich bin, was ich bin!“Dank ihm wurde die Premiere nicht zum totalen Flop, denn Matthias Schuppli als Georges enttäuscht­e.
René Rumpold berührte vor allem beim Song „ Ich bin, was ich bin!“Dank ihm wurde die Premiere nicht zum totalen Flop, denn Matthias Schuppli als Georges enttäuscht­e.
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