Rettet die Karlskirche! Liebe Leser, Ihre Meinung ist gefragt
Die Kritik an der geplanten Verschandelung eines Barockjuwels wächst. Was sagen Sie dazu?
Denkmalschützer und Kunst- Experten sind in großer Sorge um eines der schönsten Barockjuwele der Stadt. Konkret geht es ( wie berichtet) um eine von Rot- Grün geförderte Verschandelung: Die ZürichVersicherung will aufstocken – ein 21/ Etagen hohes 2 Glasfurunkel soll neben der Karlskirche 10 Meter in die Höhe eitern. Proteste, Demos, Politiker- Warnungen – alles wird ignoriert
„ Durch die massive Aufstockung des WinterthurGebäudes ginge der ursprüngliche Charakter dieses großartigen Wiener Wahrzeichens verloren. Hier wird mutwillig das Ensemble eines der schönsten grünen Plätze Wiens zerstört und nicht wieder gutzumachender Schaden angerichtet, nur um den kommerziellen Nutzen eines Versicherungsgebäudes zu maximieren“, ist auf der Homepage www. rettetdiekarlskirche. at zu lesen. Fast 7500 Personen haben die Petition unterschrieben. Es werden ständig mehr.
Auch Kulturmanager Gerald Matt richtet regelmäßig diesen Appell an Rot- Grün: „ Stoppt die Zerstörung der Karlskirche!“Er kritisierte in der „ Krone“die „ Selbst- herrlichkeit der Wiener Grünen“und schreibt: „ Eine Schnapsidee ist der von Kulturstadtrat Mailath- Pokorny gewünschte Aufbau, der dem denkmalgeschützten Haus endgültig den Todesstoß versetzen würde.“Und Herbert Rasinger, Obmann der Initiative Stadtbildschutz, sagt: „ Dieser Schaden für den Karlsplatz muss verhindert werden.“
Vor allem wo doch beim Wien Museum nebenan nichts weitergeht. Die Finanzierung ist ungewiss, ebenso wann das Haus am Karlsplatz umgestaltet wird. „ Das Wien Museum Neu ist ein richtungsweisender Kulturbau, den wir mit aller Sorgfalt und Verantwortung umsetzen werden“, versprach Mailath- Pokorny. Umso überraschender, dass gleich daneben die Hässlichkeit gefördert wird.
Wenn schon die Stadt nicht zuhören will, so tun wir es. Was sagen Sie zur Verschandelung der Karlskirche? Mails, Ideen, Kommentare bitte an wien@ kronenzeitung. at. Oder an: Wien- Redaktion, Muthgasse 2, 1190 Wien.