5 Fragen zu den edlen Bällen
Wir wollten es von Stadträtin Renate Brauner genau wissen Ihre Reaktion
Edle Wien- Bälle in New York, Paris, Rom – und sogar der Ehemann von Renate Brauner darf mit von der Partie sein. Wie berichtet, stehen die vielen Dienstreisen der SPÖ- Stadträtin im Fokus. Wir stellten der Politikerin per Mail fünf Fragen zum Thema. Und erhielten „ Antworten“, die noch viel mehr Fragen aufwerfen . . .
Diese Fragen haben Renate Brauner gestellt:
Seit Tagen verweigert Ihr Büro jede Auskunft zu den Kosten der Reisen zu Bällen in aller Welt. Sie bekleiden ein öffentliches Amt. Wieso dürfen die Steuerzahler nicht erfahren, was mit ihrem Geld passiert?
Wir probieren es gerne noch einmal: Wie viel kosteten die Dienstreisen zu Wien- Bällen im Ausland in den vergangenen zwei Jahren insgesamt?
Wie passt die Fülle an Wien- Bällen zum Spargedanken, den Sie etwa beim „ Struktur- und Ausgabenreformprozess“( WiStA) aus- wir gerufen haben? Wien muss sparen! Wieso Sie nicht?
Welchen Mehrwert hat Wien davon, dass Ihr Ehemann Sie zu Wien- Bällen begleitet?
Und: Was kosten die Reisen Ihres Mannes den Steuerzahler? Am Beispiel der vergangenen zwei Jahre.
Das Büro ver- weist auf jährliche Anfragebeantwortungen aus dem Ressort. „ Für 2015 betrug die Summe aller Dienstreisen ( In- wie Ausland, WienBälle wie Wirtschaftsreisen) exakt 23.910,09 Euro inkl. Zweck der Reisen“, heißt es. Die Zahlen für die folgenden Jahre: 2016: 18.690,75 €. 2017: 21.378,79 € Interessante und sehr niedrige Summen. Wenn man am Beispiel 2017 bedenkt, dass folgende Destinationen für dieses Jahr auf dem Programm standen: New York, Brüssel, Berlin, Lissabon, Chicago, Paris, Brüssel, Riga, London und ein paar kleinere Reisen.
Wie groß waren die Delegationen ( und was kosteten die)? Wie viel kostete die Ehemann- Begleitung? In welchen Hotels wurde übernachtet? Economy oder Businessclass? Diese Fragen bleiben weiter offen.
Auch die Mitnahme des Ehemanns als Tanzpartner wird weiter verteidigt: Kann der Bürgermeister nicht zu einem Wien- Ball fahren, darf der eben eine Vertretung bestimmen und diese Vertretung wiederum einen Verwandten mitnehmen.
Sinn der Reisen laut Brauner: „ Selbstverständlich diente ein Großteil der Dienstreisen dem Zweck, die Stadt Wien zu repräsentieren.“