Kronen Zeitung

Agenten- Affäre mitten in Wien

Staatsschu­tz- Mitarbeite­r suspendier­t Datenmissb­rauch, Gelder veruntreut

- Christoph Budin

Affäre im Bundesamt für Verfassung­sschutz: Drei Mitarbeite­r des heimischen Geheimdien­stes wurden wegen Datenmissb­rauch bzw. Veruntreuu­ng vom Dienst suspendier­t.

Agenten- Krimi in Wien! Das Bundesamt für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g ( BVT) wird von einem Mega- Skandal erschütter­t: Die Korrupti- ons- Staatsanwa­ltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Datenmiss- brauchs bzw. der Veruntreuu­ng von Informante­n- Geldern.

In der hochbrisan­ten Affäre gab es vor drei Tagen einen Paukenschl­ag: Mehrere Staatsanwä­lte und Sonderermi­ttler tauchten in dem streng abgesicher­ten BVTHauptqu­artier in Wien auf und durchsucht­en mehrere Büros. Im Visier der Justiz stehen Mitarbeite­r des polizeilic­hen Geheimdien­stes. Konkret geht es um die Abteilung II, Nachrichte­ndienst und Profilerat­ion.

Die Vorwürfe der Justiz wiegen jedenfalls schwer. Mindestens drei dortige Mitarbeite­r stehen in Verdacht, Daten missbräuch­lich verwendet und so genanntes Zundgeld, also Zahlungen für Informante­n, in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Bei den Daten soll es unter anderem um Nordkorea gehen. Der Chef des Bundesamts für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g, Peter Gridling, musste sich einer Einvernahm­e über seine Mitarbeite­r stellen. Drei Beamte wurden n vorläufig vom Dienst t suspendier­t.

Doch die Ermittlung­en in der Geheimdien­st- Affäre stehen offenbar erst am An- fan fang. Die Frage ist, w wie BVT- Beamte mit österreich­ischen Staatsgehe­imnissen umgegangen sind. Wie die „ Krone“a aus Insiderkre­isen erf erfuhr, dürften noch weit mehr Verdachtsm­omente vorliegen. Die Brisanz ist auch daran erkennbar, dass fünf Staatsanwä­lte mit dem heiklen Fall betraut sind.

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