Kronen Zeitung

Die Chance auf eine neue Leichtigke­it

Rapid ist im Klassiker gegen Salzburg schon seit zehn Spielen sieglos Djuricin- Truppe steht nicht unter dem Erwartungs­druck, gewinnen zu müssen Ljubicic ist in einem Tief, könnte eine Pause bekommen

- R. Bortenschl­ager

Sowohl in Salzburg als auch in Hütteldorf spricht man von einem „ Klassiker“. In Anlehnung an Bayern – Dortmund oder Barça – Real. Zwar eine andere Fußball- Welt, dennoch macht das vermarktun­gstechnisc­h Sinn. So viele brisante Duelle hat Österreich­s Liga ja nicht zu bieten. Nur hinkt Rapid sportlich hinterher. Während die Bullen jeden Gegner in Grund und Boden trampeln, kämpft sich GrünWeiß über die Runden. Seit August 2015, seit zehn Spielen ( inklusive 1: 2 im Cup- Finale) ist der Rekord- gegen den Serienmeis­ter sieglos. Dreimal gab’s ein Remis.

Und heute? Eigentlich spricht nichts für die Wiener. Das ist die Chance. „ Wir haben auf den MegaDruck mit zwei Siegen geantworte­t“, verweist Trainer Djuricin auf die Erfolgserl­ebnisse gegen LASK ( 2: 0) und Ried ( 2: 1). Jetzt soll auch die spielerisc­he Leichtigke­it zurückkomm­en. Heute haben Murg, Joelinton und Co. ja einmal nichts zu verlieren. „ Nur zu kontern wird aber nicht gehen“, so Djuricin. Offensive Akzente, Mut sind gefragt.

Mit Tempo oder Kvilitaia?

So wie bei den ersten zwei Saisonduel­len. In Salzburg spielte Rapid 74 Minuten in Unterzahl, kassierte erst in der Nachspielz­eit das 2: 2. Und beim 2: 3 in Hütteldorf drehte die Rose- Elf in sechs Minuten ein 0: 1 in ein 3: 1. Ansonsten war man auf Augenhöhe, erzielte stets Ljubicic die 1: 0- Führung.

Doch im Frühjahr fiel der Herbst- Aufsteiger in ein Tief. „ Das ist bei einem 20- Jährigen normal“, zeigt Sportchef Bickel Verständni­s. „ Da werden wir ihm raushelfen.“Über das Wie grübelt Djuricin: „ Eine Pause könnte ihn auch verunsiche­rn.“Die Möglichkei­t besteht. Wenn Auer ihn als Sechser ersetzt, Pavelic in die erste Elf rückt.

Interessan­t wird auch Djuricins Überlegung im Sturm: Kvilitaia hat seinen Torriecher gefunden, eigentlich kann man den Georgier jetzt nicht draußen lassen. Das wäre auch ein Zeichen, nicht nur kontern zu wollen. Sonst wird er auf das Tempo von Schobesber­ger und Berisha setzen.

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Zuletzt bereitete Schobesber­ger als Solo- Spitze Salzburg mit seinem Speed Probleme. Da saß aber Kvilitaia auf der Bank.
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 ??  ?? Ljubicic traf in der Hinrunde gegen die Bullen zweimal zur Führung, jetzt ist er in einem Tief
Ljubicic traf in der Hinrunde gegen die Bullen zweimal zur Führung, jetzt ist er in einem Tief

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