Internet- Glücksspiel droht Totalverlust Casinos Austria verkauft Auslandstochter nicht
Branche kämpft gegen drohende Sperre
Anbieter von Internet- Glücksspielen wie bwin, Interwetten, tipico und andere kämpfen gegen das drohende Verbot. Da nur die Casinos- Tochter Win2day dafür eine Lizenz hat, will Finanzminister Löger alle anderen sperren. Davon würden dubiose asiatische Wettplattformen profitieren, warnt die Branche, und will eine Regulierung.
Rund 1,6 Milliarden € gaben die Österreicher 2016 für Wetten und Glücksspiele aus, davon 185 Mio. € bei Online- Anbietern. Deren Anteil wächst stark, wobei 60% des Geschäfts Firmen machen, die in anderen EULändern Lizenzen haben.
Obwohl sie formal illegal sind, zahlen sie gut 30 Millionen € Steuern in Österreich, so Wettverbands- Präsident Claus Retschitzegger. Dazu kommen Sponsorgelder, z. B. für die Fußball- Bundesliga. Bei einer elektronischen Sperre ihrer Internetadressen „ würden die Menschen trotzdem spielen, aber bei ausländischen Anbietern oh- ne jeden Spielerschutz und mit Wettmanipulationen.“Die Branche fordert daher eine Legalisierung durch Lizenzen mit strengen Auflagen ( z. B. Anbindung ihrer Computer an die Finanz). Anderenfalls überlegt man Klagen.
Die tschechische SazkaGruppe, Großaktionär der Casinos Austria, plant einen Börsegang in London. In Wien will sie ihre Anteile auf über 40% aufstocken. Die Auslandstochter CAI wird nicht verkauft, da die Aktionäre darüber uneinig sind.