„ Kulturstadtrat macht da alles falsch“
Auch Star- Architekt Gustav Peichl teilt Kritik am Umbau des Wien Museums: „ Ein Verbrechen“
Jetzt spricht sich auch einer der größten Architekten des Landes klar gegen den umstrittenen Ausbau des Wien Museums aus: Im „ Profil“- Interview nennt Gustav Peichl ( 89) den bereits als „ fette Matratze“bekannten Dachausbau „ ein Verbrechen“. Und er kritisiert Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny ( SPÖ).
„ Ich mag ihn, aber da macht er alles falsch“, erwähnt Peichl im aktuellen „ Profil“Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny nicht wirklich schmeichelhaft. Der Stararchitekt und bekannte Karikaturist („ Ironimus“) hält den geplanten Um- und Ausbau des Wien Museums für einen Fehler. Gustav Peichl wörtlich: „ Das neue Wien Museum wird ein Verbrechen. Mir gefällt es nicht,
dass ich da einer Meinung mit der , Krone‘ bin, aber sie hat recht. Man muss das Museum besser machen, nicht als Dachausbau.“
Peichl trifft damit einen ohnehin wunden Punkt in Wiens Stadtregierung: So hatten durchaus einflussreiche Stadtpolitiker die Meinung, dass ein spektakulärer Neubau an einem neuen Standort – etwa beim Schweizergarten in der Nähe des Hauptbahnhofs und des Belvederes – für das Wien Museum riskiert werden sollte. Auch MailathPokorny war anfangs nicht völlig dagegen.
Jetzt ist alles anders: Für das alte Museum ist am Karlsplatz eine Aufstockung geplant, die „ fette Matratze“am Dach soll mehr als 100 Millionen Euro kosten, die Statik könnte dabei massive Probleme machen ( die „ Krone“berichtete).
Der Baubeginn wurde aufgrund der aktuell viel zu hohen Stadtverschuldung bereits mehrmals verschoben. Auch Peichl glaubt nicht, dass dieser Zubau je umgesetzt wird.