Kronen Zeitung

„ Kulturstad­trat macht da alles falsch“

Auch Star- Architekt Gustav Peichl teilt Kritik am Umbau des Wien Museums: „ Ein Verbrechen“

- Richard Schmitt

Jetzt spricht sich auch einer der größten Architekte­n des Landes klar gegen den umstritten­en Ausbau des Wien Museums aus: Im „ Profil“- Interview nennt Gustav Peichl ( 89) den bereits als „ fette Matratze“bekannten Dachausbau „ ein Verbrechen“. Und er kritisiert Kulturstad­trat Andreas Mailath- Pokorny ( SPÖ).

„ Ich mag ihn, aber da macht er alles falsch“, erwähnt Peichl im aktuellen „ Profil“Wiens Kulturstad­trat Andreas Mailath- Pokorny nicht wirklich schmeichel­haft. Der Stararchit­ekt und bekannte Karikaturi­st („ Ironimus“) hält den geplanten Um- und Ausbau des Wien Museums für einen Fehler. Gustav Peichl wörtlich: „ Das neue Wien Museum wird ein Verbrechen. Mir gefällt es nicht,

dass ich da einer Meinung mit der , Krone‘ bin, aber sie hat recht. Man muss das Museum besser machen, nicht als Dachausbau.“

Peichl trifft damit einen ohnehin wunden Punkt in Wiens Stadtregie­rung: So hatten durchaus einflussre­iche Stadtpolit­iker die Meinung, dass ein spektakulä­rer Neubau an einem neuen Standort – etwa beim Schweizerg­arten in der Nähe des Hauptbahnh­ofs und des Belvederes – für das Wien Museum riskiert werden sollte. Auch MailathPok­orny war anfangs nicht völlig dagegen.

Jetzt ist alles anders: Für das alte Museum ist am Karlsplatz eine Aufstockun­g geplant, die „ fette Matratze“am Dach soll mehr als 100 Millionen Euro kosten, die Statik könnte dabei massive Probleme machen ( die „ Krone“berichtete).

Der Baubeginn wurde aufgrund der aktuell viel zu hohen Stadtversc­huldung bereits mehrmals verschoben. Auch Peichl glaubt nicht, dass dieser Zubau je umgesetzt wird.

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Die teure „ Matratze“am Wien Museum – für Gustav Peichl „ ein Verbrechen“
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