Attentat in Wien: War es IS- Terror?
Drama bei iranischer Residenz in Wien Wachsoldat schießt auf fanatischen Angreifer ( 26) War es IS- Terror?
Es war ein Kampf auf Leben und Tod! In der Nacht auf Montag attackierte ein bewaffneter Mann in Wien- Hietzing vor der iranischen Botschaftsvilla einen Wachsoldaten ( 23) und stach zehn bis 15 Mal zu.
Weil der Pfefferspray gegen den Attentäter wirkungslos blieb, zückte der verletzte Korporal – er überlebte dank seiner Stichschutzweste – die Dienstpistole, eine Glock 17, und drückte mindestens viermal ab. Zwei Kugeln trafen den 26- jährigen Angreifer mit ägyptischen Wurzeln. Stunden später stürmte die Antiterroreinheit Cobra einen Gemeindebau, der Staatsschutz ermittelt zu einem möglichen islamistischen Motiv!
Sonntag, 23.35 Uhr, Ecke Hietzinger Hauptstraße/ Wenzgasse: Der 26- jährige Mohamed E. zückte ein Messer und ging ohne Vorwarnung auf einen Wachposten des österreichischen Bundesheeres los. Im Inneren der historischen Villa Blaimschein hat der iranische Botschafter Ebadollah Molaei seinen offiziellen Wohnsitz. Zu diesem Zeitpunkt ist seine Exzellenz mit Ehefrau und zwei Kindern zu Hause.
Der Korporal aus Tirol, der dort vor der Residenz im Dienst stand, reagierte geistesgegenwärtig und versuchte, den Angreifer mit einem Pfefferspray außer Gefecht zu setzen. Doch Mohamed E., dessen Facebook- Profil unter anderem auch ein Bekenntnis zu dem islamistischen Hassprediger Pierre Vogel aus Deutschland zeigt, wich nicht zurück.
Der Österreicher mit ägyptischen Wurzeln attackierte den Wachsoldaten weiter mit der Klinge. Angreifer und Militärpolizist kommen in dem Gerangel zu Sturz, wobei der Tatverdächtige – wie sich auch bei der Sichtung einer Videoauswertung bestätigt – wie von Sinnen auf den Korporal einsticht. Es entwickelt sich ein Kampf auf Leben und Tod! Die Schutzweste unter der Uniform dürfte dem Soldaten das Leben gerettet haben. In Todesangst greift der gut ausgebildete 23- jährige Bundesheerler zur Waffe.
„ Der Angegriffene gab mindestens vier Schüsse ab“, berichtet Polizeisprecher Harald Sörös – der Verdächtige starb an Ort und Stelle, zwei Kugeln sollen ihn tödlich getroffen haben.
Der Wachsoldat erlitt Schnittverletzungen am linken Oberarm und im Bereich des Knies. Er wurde schwer verletzt und geschockt in ein Spital gebracht, operiert und „ wird von einem heereseigenen psychologischen Dienst betreut“, so Oberst Michael Bauer vom Bundesheer.
Antiterrortrupp stürmt Gemeindebauwohnung
Nur wenige Stunden nach dem Angriff rückte die Anti- terroreinheit Cobra nach Wien- Penzing aus und stattete den Eltern des MesserAttentäters einen unangekündigten „ Besuch“ab. Bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten ein Mobiltelefon und eine Computerfestplatte – Mohamed E. könnte sich selbst radikalisiert haben. Die Auswertung der elektronischen
Geräte durch den Staatsschutz wird aber dauern.
Der 26- jährige AustroÄgypter lebte jedenfalls mit seinen Eltern in einer Gemeindebausiedlung. Bei einem „ Krone“- Lokalaugenschein zeigten sich die Bewohner bestürzt. Die Familie sei nett und unscheinbar. Der Täter war übrigens amtsbekannt, weil er vor Kurzem die Wohnungseinrichtung zertrümmert hatte und deshalb ein Rückkehrverbot bekam.