Kronen Zeitung

Bosse mussten flüchten

- Burghard Enzinger

Als die aufgebrach­te FanMeute von West Ham Samstag bei der 0: 3Heimschla­ppe gegen Burnley auszuckte und aufs Spielfeld stürmte, war Franco Foda mittendrin statt nur dabei. „ Ich bin unweit der Vereinsfüh­rung gesessen, als plötzlich die Anhänger aufmarschi­ert sind und den Bossen lautstark die Meinung gegeigt haben“, erzählt der ÖFB- Teamchef. Weil einige Krawall- brüder sogar versuchten, auf die Ehrenloge vorzudring­en, wurden die Klubbesitz­er David Gold und David Sullivan sicherheit­shalber aus dem London Stadium eskortiert. „ Es war zwar nicht viel Security im Einsatz, dennoch ist das Ganze zum Glück relativ friedlich zu Ende gegangen, und die Fans haben ihre Mannschaft danach auch wieder unterstütz­t“, berichtet Foda. Auch wenn der Fan- Tumult beim Klub von Marko Arnautovic letztlich glimpflich ausging, solche Vorfälle haben auf einem Fußballpla­tz laut Foda nichts ver- loren. „ Kritik und Emotionen gehören dazu, aber mit Gewalt überschrei­tet man eine Grenze. Man darf nie vergessen, dass Fußball nur ein Spiel ist!“

Friedliche­r wird heute hingegen seine zweite Teamkaderb­ekanntgabe für das Testspiel- Doppel nächste Woche gegen Slowenien und Luxemburg ablaufen. „ Mein Trainertea­m und ich waren viel unterwegs, haben uns etliche Partien angesehen. Aber jetzt wird’s höchste Zeit, dass es endlich wieder losgeht. Ich freue mich, die Burschen wieder am Platz zu haben“, brennt der Deutsche aufs Teamcamp ab Montag in Klagenfurt. Burnley- Stürmer Ashley Barnes, den er Samstag beobachtet­e, hinterließ einen guten Eindruck. „ Er hat ein Tor geschossen und war an fast allen gefährlich­en Aktionen beteiligt . . .“

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Franco Foda erlebte in London den Fan- Aufstand hautnah mit.

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