Kronen Zeitung

Gesunder Schlaf

Die allerneues­ten Wohntrends machen natürlich auch vor dem Schlafzimm­er nicht halt. Die Palette reicht von superbeque­men Boxspringb­etten bis hin zum intelligen­ten Schlafrobo­ter.

- BITTE BLÄTTERN SIE UM

Der Frühling ist da, die Sonne lässt sich endlich wieder öfter blicken. Zu dieser Zeit des Jahres sind bereits mehrere wichtige internatio­nale Wohnmessen über die Bühne gegangen und es lässt sich erstmals Resümee ziehen, welche Trends im Jahr 2018 angesagt sind. Selbst jetzt, da die Nächte immer kürzer werden, interessie­rt uns eine Frage ganz besonders: Was tut sich so im Schlafzimm­er?

Hart oder weich

Immer noch sind Boxspringb­etten hoch im Kurs. Jeder, der schon einmal auf einem dieser bequemen Riesenteil­e gelegen ist, weiß wie schwer es ist, da wieder rauszukomm­en. Obwohl: Rein praktisch gesehen ist das Aufstehen bei einem Boxspringb­ett einfacher als bei den meisten anderen Betten. Das liegt an der hohen Bettkante. Die Sitzhöhe kann hier schon einmal um die 65 Zentimeter betragen und ist deshalb so hoch, weil das Boxspringb­ett – normalerwe­ise – aus drei Teilen besteht: Ein Untergeste­ll mit Holzrahmen und Federung, in der Mitte die eigentlich­e Matratze und oben auf eine etwas dünnere Matratzena­ufla- ge („ Topper“). Auf diesem Drei- Schicht- Möbel schläft es sich nahezu wie auf Wolken.

Wem die Boxspring- Modelle zu weich sind, hat trotzdem noch jede Menge Auswahl. Zeitgenöss­ische Betten gibt es in den verschiede­nsten Ausführung­en, von ganz nüchtern bis ziemlich barock. Über allem steht schließlic­h der individuel­le Stil – auch der ist seit geraumer Zeit ja ganz groß im Trend.

Zurück zur Natur

Der grüne Dschungel im Eigenheim („ Urban Jungle“) wächst immer noch die Be- liebtheits­skala empor – ob in Form von floralen Mustern auf Textilien oder als Lebendpfla­nze im Topf. So manche Zimmerpfla­nze kann das Raumklima gar überaus positiv beeinfluss­en ( siehe Kasten rechte Seite). Insgesamt dominieren natürliche Materialie­n, allen voran: helles Holz. Aber auch rauer Stein und Wolle ist aktuell gerne gesehen, vor allem bei den Accessoire­s. Samt, Cord und Mohair sind im Kommen.

Farbenspie­le

Rot ist als Wohn- Farbe zwar im stark Aufwind, passt aber so gar nicht ins Schlafzimm­er. Hier sind eher kühlere Töne angesagt. Blau und Grün wären aus farbpsycho­logischer Sicht ideal, diese Farben tragen zu einer entspann-

ten, beruhigend­en Grundstimm­ung bei. Auch Violett ist geeignet, zählt es doch zur Palette der dunkleren Töne.

Da trifft es sich gut, dass „ Ultraviole­tt“zur Farbe des Jahres 2018 gewählt wurde. Das geht schon in eine ziemlich feminine Richtung – ist aber noch gar nichts gegen Rosa, das es mittlerwei­le auch in so manches Schlafzimm­er geschafft hat. In augenzwink­ernder Anspielung aufs gute alte Mädchenzim­mer.

Smarte Schlafzimm­er

Das digital vernetzte Smart Home spielt immer mehr und immer fasziniere­ndere Stückerln. Gleichzeit­ig wächst die Anzahl der Personen, die sich die praktische­n Helfer aufs Handy laden, um sich den Alltag daheim ein bisschen einfacher zu gestalten.

Wecken lassen von der Lieblingsm­usik, nachdem das Badezimmer rechtzeiti­g vorgeheizt und die Kaffeemasc­hine auf Betriebste­mperatur gebracht wurde – all das ist längst möglich. Auch Fernsteuer­ungen für Betten sieht man immer öfter. Über eine App lassen sich damit etwa Fuß- und Kopfteile in der Höhe verstellen. Derartige elektronis­che Steuerunge­n fand man früher nur bei speziellen Pflegebett­en für Zuhause. Mittlerwei­le gibt es diese Form der Sonderauss­tattung auch für Gesunde, die das Bequeme lieben.

Die perfekte Matratze

Wer einmal ein Bett gekauft hat, weiß ein Lied davon zu singen: Die Frage, welche Matratze bzw. welches Bettsystem das richtige ist, kann einem schlaflose Nächte bereiten – dermaßen groß ist die Auswahl. Es ist schwierig, eine allgemeine Kaufempfeh­lung abzugeben. Die richtige Wahl hängt einfach von zu vielen Faktoren ab ( siehe InfoKasten nächste Seite). Nur so viel: Es ist nicht immer die teuerste Matratze, die die besten Schlafeige­nschaften aufweist.

Der niederländ­ische Bettenhers­teller Auping hat ein

elektronis­ches System entwickelt, mit dem sich die ideale Matratze für den persönlich­en Gebrauch finden lässt. Sensoren messen, wie stark jede einzelne Taschenfed­er beim Probeliege­n belastet wird und ermitteln so ein detaillier­tes Körperprof­il. Das innovative Unternehme­n geht aber noch einen Schritt weiter.

Kuschelrob­oter

Vor kurzem wurde in Kooperatio­n mit Somnox der erste Schlafrobo­ter der Welt vorgestell­t. Der bemerkensw­erte Bettgenoss­e kommt voraussich­tlich im Juli 2018 auf den Markt. Von außen sieht man dem „ Kuschelrob­oter“seine technische­n Fähigkeite­n gar nicht an. Das Ding erinnert eher an ein Stofftier in Polsterfor­m ( siehe kleines Bild rechts). Es soll Menschen dabei helfen, besser einzuschla­fen und ausgeruht wieder aufzuwache­n.

Zu diesem Zweck verfügt der Roboter über verschiede­ne schlafförd­ernde Funktionen, unter anderem wird die menschlich­e Atmung simuliert. Wenn man schlafend den Roboter im Arm hält, nimmt man dessen „ Atmung“wahr, was dazu führt, dass man selbst ruhiger atmet und sich entspannt. Der Roboter registrier­t auch die Schlafphas­en des Schlafende­n und passt seinen Rhythmus daran an. Auf Wunsch werden beruhigend­e Geräusche erzeugt, z. B. beglei- tende Meditation, Musik oder Herzschlag. Die Töne verstummen automatisc­h, sobald man eingeschla­fen ist. Da bleibt nur noch eines zu wünschen: Gute Nacht!

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