Kickl suspendiert Geheimdienstchef
Heimischer Geheimdienst im Visier
Paukenschlag in der Affäre um den heimischen Geheimdienst: Innenminister Kickl verkündete die sofortige Suspendierung von Verfassungsschutz- Chef Peter Gridling.
In der Affäre um das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde BVT- Chef Peter Gridling von Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) in dieser Funktion wiederbestellt – und gleichzeitig vom Dienst freigestellt: Er ist „ mit sofortiger Wirkung bis auf Widerruf vom Dienst suspendiert“.
„ Bedauerlich, aber im Moment unausweichlich“, so Kickl am Dienstag. Wie berichtet, steht Verfassungsschutz- Boss Peter Gridling im Mittelpunkt einer undurchsichtigen Affäre. Gegen ihn und weitere Beamte wird wegen Amtsmissbrauch ermittelt – brisante Daten und Unterlagen seien bei Razzien sichergestellt worden.
Kickl wurde vorgeworfen, die Verlängerung des BVT- Chefs absichtlich zurückgehalten zu haben, um eine politische Umfärbung beim Verfassungsschutz zu betreiben. „ Das ist einfach nur falsch“, so der Innenminister. Und kontert zugleich: „ Gridling wurde bereits zuvor als BVT- Leiter wiederbestellt. Und die Wiederbestellungsurkunde wurde ihm noch vor der
SoBald siCh die Vorwürfe als haltlos erweisen sollten, kann Peter Gridling sofort wieder in den Dienst zurüCk.
Innenminister Herbert Kickl
Suspendierung überstellt. So kann er sofort zurück, wenn sich die Vorwürfe als haltlos erweisen sollten.“
Auch wenn Peter Goldgruber, Generalsekretär im Innenministerium, die Unterfertigung und Zustel- lung an Gridling verweigert haben soll. Bis auf Weiteres ist der bisherige Direktor jedenfalls ab sofort suspendiert. Interimistisch hat der vorherige Leiter für strategische Analysen, Peter Fasching, übernommen.