„ Nichts überbewerten!“
Jubelstimmung will Peter Schöttel – trotz der starken Darbietung des Nationalteams beim 3: 0 über die Slowenen – keine aufkommen lassen. Am Boden bleiben heißt die Devise. „ Vieles hat funktioniert, was wir uns in dieser Woche vorgenommen haben. Den nächsten Schritt haben wir gesetzt, die Leistung war gut – aber nicht perfekt. Wir wollen jetzt nichts überbewerten“, analysierte der Sportdirektor. Dass Slowenien kein so großes Kaliber wie etwa die Juni- Testspielgegner Deutschland ( 2. Juni) und Brasilien ( 10. Juni) ist, sei außerdem jedem bewusst.
Lob und Anerkennung gab’s dennoch genug: „ Wie schnell wir das neue 3- 4- 3System in dieser Woche verinnerlicht haben, wie auf- merksam die Mannschaft Teamchef Franco Foda zuhört, wie akribisch er ins Detail gehen kann – das imponiert mir“, so Schöttel.
Überrascht vom Auftritt der ÖFB- Auswahl zeigte sich vor allem Kevin Kampl, dessen Truppe sich um Sloweniens NeoCoach Tomaz Kavcic im Umbruch befindet: „ Wir wollten spielen, aber Österreich hat uns eingeschnürt, uns keinen Raum ge- lassen. Das haben wir nicht erwartet!“Weshalb er Leipzig- Kumpel Stefan Ilsanker einen ausgeben müsse . . . Den sieht Schöttel wiederum als einen der Eckpfeiler für die neue große Stärke der Elf: Die Flexibilität. „ Du brauchst einfach mehrere, die viele Positionen bekleiden, auch während des Spiels umfunktioniert werden können“, meint Schöttel, der die Reise zum Dienstagstest nach Luxemburg heute nicht mitmachen wird, sich um die NachwuchsAuswahlen kümmert. Und morgen wohl auch auf seinen 51. Geburtstag anstoßen wird.