Kronen Zeitung

Große Bilanz zur neuen Regierung

Seit exakt 97 Tagen wird Österreich von einer Koalition aus ÖVP und FPÖ regiert. Vieles ist neu, noch mehr ist anders. Aber ist jetzt auch alles besser? Eine erste Zeugnisver­teilung . . .

- Robert Loy

Seit fast 100 Tagen bilden ÖVP und FPÖ eine Koalition – was die Frage aufkommen lässt: Wie zufrieden sind die Landsleute mit ÖVP und FPÖ? Die „ Krone“zeigt ein genaues Stimmungsb­ild.

Würden die Österreich­er dieser Tage neuerlich über die Politik in unserem Land abstimmen müssen, so würden die Verschiebu­ngen nur sehr gering sein. Die „ Krone“ließ von den renommiert­en Meinungsfo­rschern von IMAS erheben, wie die Parteien derzeit in der Gunst der Landsleute liegen ( Details zur Befragung im Kasten). Und das Bild ist eindeutig: Die ÖVP würde jetzt auf 31– 33% kommen, legt also im Vergleich zur Wahl im Oktober noch etwas zu. Ein wenig schwächer als bei der Wahl ist das Ergebnis der FPÖ. Die Partei von Heinz- Christian Strache würde jetzt auf 24– 26 Prozent kommen ( siehe dazu auch unsere Grafik). Nach 26,9% befindet sich die SPÖ mit nun 27– 29 Prozent leicht im Aufwind und kann Platz 2 im Parteien- Ranking halten.

Pilz am Boden

Mehr Zuspruch haben auch die Neos mit nun 6– 8%, für die Grünen und die Liste Pilz sehen die im Auftrag der „ Krone“befragten Ös- terreicher allerdings aktuell keine Zukunft. Die Ökos kommen auf nur 2– 4%, die Liste des ehemaligen Aufdeckers Peter Pilz ist mit 1– 3% fast schon in der Versenkung verschwund­en.

Von Platz 3 an die Spitze

Schaut alles nach recht stabilen Verhältnis­sen aus, aber: Blickt man etwa zwei

Jahre zurück, sieht man deutlich, wie sich das Land politisch verändert hat: Noch im Februar 2016 – also vor der „ Kurz- Zeit“in der ÖVP – führte die FPÖ mit 29% alle Umfragen an. Die ÖVP lag in diesen Monaten noch auf Platz 3, die SPÖ war stabil, die Grünen mit rund 15 Prozent praktisch nicht wegzudenke­n. Bei der Wahl am 15. Oktober – und schon bei den Umfragen davor – setze dann der Wandel ein. Die ÖVP, zu dieser Zeit schon Türkis statt Schwarz, stürmte an die Spitze.

Der Befund von IMASCheffo­rscher DDr. Paul Eiselsberg ist eindeutig: „ Es gibt drei große Parteien, die kleinen brechen immer mehr weg . . .“

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IMAS- Chefforsch­er DDr. Paul Eiselsberg.
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