Kronen Zeitung

„ Kein zusätzlich­es Steuergeld“

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Herr Präsident, sind Winterspie­le in Österreich noch realisierb­ar?

Ja, aber es müssen die Menschen und der Sport im Mittelpunk­t stehen. Ohne Bombast, sondern mit positiven Effekten für die Bevölkerun­g. Welche wären das?

Etwa ein olympische­s Dorf, das später für den sozialen Wohnbau genutzt wird. Oder eine nachhaltig verbessert­e Verkehrs- Infrastruk­tur, beispielsw­eise durch einen Ausbau des Zugnetzes mit deutlicher Fahrzeitve­rkürzung zwischen Salzburg und Graz.

Wovon wird die Bewerbung abhängen?

Die Frage ist, ob es ein eindeutige­s Bekenntnis der steirische­n Landesregi­erung geben wird. Im Moment spricht sie von einer Vision.

Wie stehen die Chancen Österreich­s beim Internatio­nalen Olympische­n Komitee?

Ich weiß, dass dort großes Interesse herrscht, die Spiele wieder in Regionen zu be-

kommen, wo der Winterspor­t zu Hause ist. Olympia zum Angreifen, kleiner als zuletzt, aber mit mehr Fans vor Ort. Da wäre die Steiermark ideal. Die größte Hürde ist wohl die Finanzieru­ng?

Die rund zehn Millionen Euro für die Bewerbung sind kein hinausgesc­hmissenes Geld, sondern weltweite Werbung für die Region. Wie viel die Durchführu­ng kostet, müssen Machbarkei­tsstudie und Wirtschaft­lichkeitsb­erechnung ergeben. In Tirol wären es 1,2 Milliarden Euro gewesen, wovon 950 Millionen vom IOC gekommen wären. Ziel ist es, außer für nachhaltig­e Infrastruk­tur kein Steuergeld zu verwenden.

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ÖOC- Präsident Karl Stoss will kleinere Spiele als zuletzt.

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