Schüleraufstand und die Folgen
Sonntag auf den Straßen von Washington und anderen Städten der USA waren zwei Welten zusammengeprallt: die Welt der Kinder und die Welt der Politiker. Auf welcher Seite war die Geisteshaltung unreifer Amerikaner? Auf welcher Seite die Geisteshaltung einer verantwortungsbewussten neuen Generation?
Diese Massendemonstration gegen den Waffenwahn aus Pioniertagen hat die Schusswaffenlobby der NRA als das entlarvt, was sie ist: Zombies aus einer überkommenen Welt. Ihr Netzwerk hat die Politik fest im Griff.
Für eine Verfassungsänderung bedarf es nicht nur der Zweidrittelmehrheit im Kongress, sondern auch der Dreiviertelmehrheit der Bundesstaaten. Ein mühsamer Weg, aber den Anfang haben Hunderttausende Wut- Schüler gemacht.
Die Demonstranten vom Sonntag sind dann die Erstwähler der Kongresswahlen im November. Noch 2016 waren 70% (!) zwischen 18 und 29 Jahren nicht zur Wahl gegangen. Wenn jetzt die Dynamik anhält und in politische Aktion an den Wahlurnen umgesetzt wird, können die jungen Menschen neue Politiker an die Macht bringen.
Der Schüleraufstand vom Sonntag ist an Wucht nur vergleichbar mit Martin Luther Kings Bürgerrechtsmarsch oder den Anti- Vietnamkriegs- Demonstrationen. Beide hatten letztlich zu den erwünschten Zielen geführt.
Es macht doch Hoffnung: Zwischen Trump und der jungen Generation liegen Welten.