Kronen Zeitung

Ganz einfach

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Freilich kann der Elan, mit dem sich Vizekanzle­r Heinz- Christian Strache schon vor Beginn der türkis- blauen Regierung in das Raucherthe­ma gestürzt hat, als rückwärtsg­ewandt abgetan werden.

Das wäre aber überheblic­h. Um zu wissen, dass Rauchen schädlich ist, muss keiner Medizin studieren oder Statistike­n bemühen. Man muss allerdings die Menschen außerhalb super bezahlter Branchen und schicker Lokale kennen, um zu verstehen, dass viele Leute sich nicht auch noch die letzten verblieben­en Reste ihrer Freiheit nehmen lassen wollen.

Da ist und bleibt Strache eben viel näher bei den Arbeitern als die politische­n Spitzenver­treter der einstigen Arbeiterpa­rtei. Mit Alltagsthe­men wie dem Rauchen stehen die Freiheitli­chen symbolisch und praktisch bei jenen Wählern, um die sich die SPÖ jetzt mit komplizier­ten und teuren Konzepten bemüht.

Das werden die Genossen spätestens bei den für sie existenzie­ll schicksalh­aften Wiener Landtagswa­hlen im Jahr 2019 oder 2020 noch merken.

Ähnlich wie mit dem Rauchen verhält es sich mit dem von FPÖ- Chef Strache betriebene­n Kopftuch- Verbot in Kindergärt­en. Da finden sich prompt Intellektu­elle aus der linken Wiener Szene, die bei diesem Vorhaben gleich einmal die Nase rümpfen. Der übliche Weg der Wiener SPÖ: Sie hat zur wissenscha­ftlichen Klärung des Kopftuch- Verbots in Kindergärt­en einen Arbeitskre­is eingesetzt.

Und was macht die türkis- blaue Regierung? Die beschließt das KopftuchVe­rbot. Ganz einfach.

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