Jahresticket für Vierbeiner kostet Salzburgerin 1008 €!
Fahrkarte mit Sitzplatz von Frauerl ist um ein Drittel billiger
Nein, es ist kein verspäteter Aprilscherz: Zusätzlich zu ihrer Jahreskarte um 675 € muss eine Salzburgerin das 1,5- fache ihres Ticketpreises lockermachen, wenn sie ihren Hund ein Jahr lang mit der Lokalbahn mitnehmen möchte! Der zuständige Salzburger Verkehrsverbund verspricht nun eine baldige Änderung . . .
Während der Woche pendelt Angela T. mit der Salzburger Lokalbahn in die rund 25 Kilometer entfernte Stadt Salzburg zur Arbeit. Für ihr Jahresticket zahlt sie 675 €. Seit sechs Monaten begleitet sie dabei auch ihr Hund „ Pauli“. Doch ihn kann die Leserin mit ihrer Jahreskarte nicht einfach für einen günstigen Aufpreis oder gar, wie beispielsweise in Wien, gratis mitnehmen. Vielmehr kostet das Ticket für den Vierbeiner 84 € pro Monat, also 1008 € (!) im Jahr.
„ Für den 1,5- fachen Preis meiner Jahreskarte erhält , Pauli‘ nichts, als einen Platz zu meinen Füßen“, ist Frau T. verärgert. Ihre bisherigen Beschwerden und Anregun- gen bei den verantwortlichen Verkehrsunternehmen, den hohen Hunde- Tarif zu überdenken, waren bisher erfolglos, weshalb Frau T. die Ombudsfrau informierte.
Die Salzburg AG, Betreiberin der Lokalbahn, teilte mit, man habe großes Interesse an einer kundenfreundlichen Lösung, an der man mit dem Salzburger Verkehrsverbund ( SVV) bereits arbeite.
„ Es ist nicht vertretbar, dass Frauchen oder Herrchen zusätzlich zur Jahreskarte den 1,5- fachen Preis für den Hund zu bezahlen haben“, so der SVV auf Anfrage. Man wolle bald eine Lösung beschließen, die mit der nächsten Tarifanpassung umgesetzt werden könne. Eine Gratismitnahme gebe es schon jetzt für Assistenz-, Blinden- oder Polizeihunde sowie „ kleine ungefährliche Tiere in geeigneten Behältnissen.“
Auch Ihre Ombudsfrau findet, dass hier rasch eine Lösung her muss, immerhin besetzen die Vierbeiner ja keinen Sitzplatz. Vielleicht sollte man sich den Tiroler Verkehrsverbund als Vorbild nehmen. Dort fahren Hunde nämlich generell kostenlos!
momentan fühle ich mich als jahreskartenbesitzerin nicht fair behandelt. ICH hoffe aber auf ein baldiges umdenken DER verantwortlichen! leserin angela t. zur ombudsfrau