Kronen Zeitung

Saisonstar­t im Garten

Haben Sie es auch schon gespürt? Der Frühling ist endlich da! Die Natur erwacht, und auch wir Menschen leben jetzt wieder richtig auf.

- Angelika Starkl

Nicht nur Menschen und d Tiere, auch die Erde errwacht aus dem Winterrsch­laf. Man braucht sich nur ur umzusehen: Es blüht schon n einiges. Tulpen, Narzissen n und Krokusse sprießen aus dem Boden, und wenn man sie erblickt, geht einem gleich das Herz auf.

Der April ist ein besonders wichtiger Monat im Gartenjahr – denn er entscheide­t, ob der Start in die Gartensais­on gut gelingt. Und bevor Sie so richtig loslegen, machen Sie erst einmal eine genaue Gartenrund­e. Die ist notwendig für eine Bestandsau­fnahme, um zu sehen, wie es den Pflanzen geht. Was vielleicht schon blüht. Wo es einen Rückschnit­t braucht. Wie der Boden aussieht.

Vielleicht müssen ja auch die Geräte erst gewartet werden, bevor sie zum Einsatz kommen. Oder es gibt da oder dort noch eine Menge dürres Laub zum Wegschaffe­n.

In jedem Fall sind jetzt im April ein paar entscheide­nde Handgriffe im Garten sehr wichtig: Der Rückschnit­t von Sträuchern und Bäumen, die Entlüftung des Rasens ( siehe

Kasten), das Umstechen und Ausputzen der Beete sowie die Neupflanzu­ng.

Die wichtigste­n Schnitte bei Rosen im April

Für den Schnittzei­tpunkt der Rosen gibt’s eine Faustregel: Sie werden zur Forsythien­blüte geschnitte­n. Die hängt natürlich immer vom Wetter ab und ist jedes Jahr und auch in jeder Region unterschie­dlich. In Wien beginnen die Forsythien schon zu blühen, wenn in Tirol oder Vorarlberg noch einen Meter Schnee liegt. Also: Sobald Sie sehen, dass die Forsythien mit gelben Glöckchen austreiben, heißt es: Ran an die Rosen!

Edelrosen und Beetrosen werden auf drei bis fünf Augen zurückgesc­hnitten. Schnei- den Sie immer ca. 1,5 cm über einem Auge, das nach außen zeigt, denn dort entsteht der neue Austrieb. Die Schlingros­en oder Kletterros­en brauchen keinen Rückschnit­t, sie werden lediglich ausgelicht­et. Das heißt, alles was im Winter braun und dürr geworden ist, kommt weg.

Bei Strauchros­en kürzen Sie lange Triebe ein, um dem Stock neue Form zu geben. Hochstammr­osen jetzt vom Winterschu­tz befreien und wie Edelrosen zurückschn­eiden. Stehen Ihre Hochstammr­osen sehr sonnig, können Sie die jungen Triebe zum Schutz mit einem dünnen Vlies noch abdecken, aber nur solange bis die frischen Blätter ausgetrieb­en haben.

Stauden, Gräser und Sträucher schneiden

Verdorrte und erfrorene Staudenres­te entfernen Sie mit der Baumschere. Schneiden Sie die Stauden ganz kurz zurück und befreien Sie sie möglichst von ihrem alten Laub. Keine Angst, die Stauden wachsen aus dem Herz der Pflanze wieder durch und bilden neue Triebe.

Alle Gräser werden jetzt kurz über dem Boden abgeschnit­ten und ebenfalls von altem Laub befreit. Finger weg aber von den Blütensträ­uchern, die im Frühjahr blühen! Sie werden erst nach der Blüte geschnitte­n. Dazu zählen Forsythie, alle Spireen, Flieder, Zierkirsch­en, Zierpflaum­en, Ziermandel­n, Zierquitte­n, Seidelbast und Felsenbirn­e. Geschnitte­n werden jetzt nur sommerblüh­ende Sträucher wie Sommerflie­der, Johannisst­rauch, stra Sommerspie­ren oder Bartblume. B Ein kräftiger Schnitt um mindestens zwei Drittel D der Astlänge ist notwendig. w

Pflanzbeet­e richtig vorbereite­n

Als erste Vorbereitu­ng der B Beete für das neue Pflanzenja jahr: Befreien Sie den Boden vo vom restlichen Laub des Winte ters. Dann lockern Sie die Erde durch Aufharken oder Umst stechen auf, damit Wasser, L Luft und Sonne in den Boden k kommen. Bringen Sie vor der Neupflanzu­ng und zur Unterstütz­ung älterer Beetpflanz­en einen Bodenverbe­sserer aus und düngen Sie mit organische­m Dünger. Ein probates Mittel sind Mikroorgan­ismen, die es in flüssiger Form im Handel gibt. Sie werden mit der Gießkanne ausgebrach­t und fördern die Bildung der feinen Pflanzenwu­rzeln. Zudem stärken sie die Pflanzen gegen Krankheite­n.

Schneiden Sie Stauden und Gräser im Beet zurück und sorgen Sie dann für ausreichen­d frisches Wasser. Bei längerer Trockenhei­t Gießrand um die Pflanzen machen. Wer seine Beete mit frühlingsh­aften Akzenten aufpeppen will, setzt jetzt farbenfroh­e Frühlingsb­lumen wie Stiefmütte­rchen, Hornveilch­en, Primeln, Bellis, Schwertlil­ien oder vorgetrieb­ene Hyazinthen ein.

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 ??  ?? NAGELPROBE! Lebendig odertot? Machen Sie die Nagelprobe. Sie ritzen mit dem Fingernage­l das Holz der Pflanze an. Wenn grünes HolzzumVor­schein kommt, dann lebtsie.
NAGELPROBE! Lebendig odertot? Machen Sie die Nagelprobe. Sie ritzen mit dem Fingernage­l das Holz der Pflanze an. Wenn grünes HolzzumVor­schein kommt, dann lebtsie.

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