Tuch oder Tüchl?
Um die Köpferln von Kindergarten- und Volksschulmädchen geschlungen: eindeutig Tuch!
Aussagekräftig, aggressiv, anti- integrationistisch.
Aussagekräftig: Ich bin eine kleine Muslima. Ich weiß zwar nicht, was das ist. Aber mein Papa sagt, dass es so ist.
Aggressiv: Ich bin anders als die anderen Mädchen um mich herum. Wie und warum anders, weiß ich auch nicht. Aber der Papa sagt’s.
Und anti- integrationistisch: Ich bin was Besseres. Und muss darauf stolz sein. Weshalb, weiß ich schon wieder nicht. Aber wenn’s der Papa sagt!
Ob der Islam zu Österreich gehört, darüber gehen die Meinungen in den politischen Parteien auseinander.
Die pseudoliberalen linken Gutmenschensektionen in der Opposition plädieren für ein apodiktisches Ja.
Die Besonneneren, also ÖVP und FPÖ, unterscheiden zwischen Islam und – integrierten – Muslimen.
Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder. Denn in der Frage, ob Mädchen in unseren Kindergärten und Volksschulen das Tragen von Kopftüchern nun per Gesetz verboten werden soll, gibt es Anzeichen dafür, dass auch die Gegner von Kurz und Strache diesbezüglich auf Regierungskurs umgeschwenkt sind.
Und das ist gut so. Weil ein daheim um den Kopf eines Mäderls geschlungenes Tuch in Kindergarten oder Schule eben kein harmlosesTüchl ist, sondern aussagekräftige, aggressive, anti- integrationistische und, ja, islamistische Provokation zulasten von Kindern.
Weg damit!