Umbau kostet 108 Millionen €
Wien Museum Stoppt Vassilakou hässlichen Glaskobel neben Karlskirche?
Lange hat die Stadt versucht, einen privaten Partner mit ins Boot zu holen. Das ist aber vom Tisch. Jetzt stemmt die Gemeinde den Ausbau des Wien Museums ganz alleine. 108 Millionen Euro soll der Kulturausschuss am 10. April dafür absegnen. Das hat Auswirkungen auf das Bürohaus daneben und auf die Karlskirche.
Ein Public- Private- Partnership- Modell sei geprüft, wegen „ geringer Erfahrungswerte im Bereich Mu- seumsbau“aber verworfen worden, so Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny ( SPÖ). Während der Bau- phase wird das Museum für drei Jahre geschlossen. In dieser Zeit soll es einen Alternativbetrieb in Außenstellen geben. Die Erweiterung – 2014 vom Gemeinderat beschlossen – ist notwendig, weil das Museum mehr Platz braucht.
Die Errichtungskosten sind mit 91 Millionen Euro veranschlagt. 17 Millionen Euro sind für Einmalkosten ( Übersiedlung, neue Dauerausstellung etc.) vorgesehen. Museumsdirektor Matti Bunzl freut die Finanzierungsentscheidung: „ Unsere Planungen können nun fortgesetzt werden. Das ist wichtig, um ein Publikumsmagnet in Wien zu bleiben.“
Jetzt muss noch das Glasfurunkel fallen
Heikel wird die Aufstockung für das Gesamtbild des Karlsplatzes. Die Zürich- Versicherung will bekanntlich ihrem Bürogebäude neben der Karlskirche einen hässlichen Glaskobel aufsetzen. Die Stadt machte die Widmung von der Museumsfinanzierung abhän- gig. Diese steht nun. Droht trotz heftiger Proteste die Verschandelung des Barockjuwels? Oder stoppt RotGrün doch noch das Furunkel? „ Wir nehmen die Einwände sehr ernst und prüfen derzeit Änderungsoptionen“, heißt es aus dem Büro von Planungsstadträtin Maria Vassilakou ( Grüne).
Stadtbildschützer sind über das Vorhaben des Finanzkonzerns entsetzt. Gegen die Umwidmung gab es Tausende Eingaben. Bei der Aufstockung geht’s ums Geld. Die Zürich könnte im Handstreich wohl Millionen verdienen.
Mit dem NeuBAu wird PlAtz gesChAffen, der dringend Benötigt wird. DAs HAus wird einer grundlegenden n SAnierung unterzogen.
Kulturstadtrat Andreas as Mailath- Pokorny ( SPÖ)