Depardieu
Ihren Artikel über Gérard Depardieu in der Sonntag-„ Krone“vom Ostersonntag habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Ein Comicheft mit Depardieu als Held, das ist eine wahrhaft köstliche Idee, ich bin sehr froh, durch die „ Krone“davon erfahren zu haben. Schon öfter dachte ich mir, dass dieser Schauspieler eigentlich selber eine Romanfigur sei bzw. dass man sein Leben durchaus verfilmen könnte, in all seiner Widersprüchlichkeit. Ein wahrhaft großer Mime, der zahlreiche bedeutende Rollen gespielt hat, so etwa Cyrano de Bergerac, den Grafen von Monte Christo, den Valjean in Les Misérables, nicht zu vergessen den Musketier Porthos und den Dichter Balzac. Ich schätze Depardieus Darstellkunst, seit ich ihn zum ersten Mal als Student in „ Le Dernier Métro“an der Seite der nicht minder großartigen Catherine Deneuve gesehen habe.
Aber da ist eben auch der „ andere“Depardieu, der Steuerflüchtling und Freund von Autokraten wie Putin, der Rüpel, der ins Flugzeug uriniert, weil die Toilette besetzt ist, der Säufer und Schlemmer, der gleich die ganze Fischhandlung kauft, damit er stets frische Ware geliefert erhält.
Durch ihren köstlich knapp gehaltenen Artikel wurde ich an all das wieder erinnert, und so haben Sie mir meinen Sonntag zusätzlich verschönt! Mag. Andreas Michael Jäger, W ien